Urlaub trotz Krankheit

Ein Artikel von Sabrina Bühn | 13.02.2020 - 09:53
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Am wichtigsten ist die Absprache mit dem Hausarzt, bevor es losgeht © stockcreations/Shutterstock.com

Nach wochenlangem Warten auf die eingetragenen Urlaubstage wird die Reisevorfreude plötzlich getrübt: Kurz vor knapp meldet sich der überarbeitete Körper und wird krank! Ausgerechnet wenn es in den Urlaub gehen soll! Sie kennen diesen Entspannungs-Effekt vielleicht selbst bereits nur zu gut: Sobald eine Ruhepause in Sicht ist, kommt alles bislang Unterdrückte an die Oberfläche und nimmt sich den Raum, den Sie im Alltagsstress nicht gegeben haben. Eine Erkältung! Gerade im Winter ist das allerdings wirklich kein Wunder und sollte Sie auch nicht davon abhalten, Ihre wohlverdiente Ruhepause auch genießen zu können. Aus diesem Grund haben wir hier einige der wichtigsten Tipps und Ratschläge zum Thema „krank im Urlaub – und jetzt?!“.

Als Erstes sollten Sie natürlich mit Ihrem Hausarzt darüber sprechen, ob und wie sehr Sie belastbar sind, auf was Sie individuell achten und was vermeiden sollten und welche Behandlung fortgeführt werden sollte. Auch eventuelle Impfmaßnahmen für die jeweilige Urlaubsregion sind zu beachten. Auch kann Ihnen Ihr Hausarzt helfen, die richtige Reiseapotheke zusammenzustellen. Oft gibt es im Urlaubsland nicht dieselben Medikamente, auf die Sie sich bereits verlassen können und wissen, dass sie gut anschlagen. Gerade wenn Ihnen Ihre Nebenhöhlen Problemchen bereiten, sollten Sie z. B das Nasenspray nicht mit dem restlichen Kulturbeutel beim Check-In abgeben, sondern unbedingt im Handgepäck in der Flugkabine bereit halten! Der Druckausgleich in der Höhe kann so angenehmer gemacht werden.

Sollten Sie an chronischen Krankheiten leiden und Diabetikermedikamente oder blutverdünnende Mittel benötigen, denken Sie daran genug Untersuchungsmaterialien und Lanzetten dabeizuhaben! Je nach Destination kann es außerdem sinnvoll sein, sterile Einwegspritzen und Kanülen mit dem Gepäck aufzugeben – Doch Achtung: Für diese brauchen Sie eine ärztliche Bescheinigung für den Zoll! Diese stellt Ihnen ebenfalls Ihr Hausarzt aus. Ihre Befunde sollten Sie sich bei der Gelegenheit gleich von Ihrem Arzt in der Landessprache des Urlaubslandes übersetzen lassen, für den Fall, dass Sie dort mit einem anderen Arzt sprechen müssen.

Viele Urlauber haben Angst mit Schmerzen zu verreisen. Dabei kann der Urlaub sogar helfen zu entspannen, was die Schmerzen erleichtert und somit die Patienten weniger auf Schmerzmittel angewiesen sind. Nehmen Sie aber trotzdem lieber mehr als genug Schmerzmedikamente mit. Gute Nachrichten: Es sind prinzipiell alle Schmerzkrankheiten reisefähig. Sollten Ihre Medikamente allerdings rezeptpflichtig sein, packen Sie auch eine beglaubigte Kopie des Rezepts mit ein.

Zu guter Letzt: Unbedingt checken, ob Ihre Krankenversicherung im Urlaubsland gültig ist und gegebenenfalls eine Zusatzversicherung abschließen! Auch wenn das alles nach viel Aufwand klingt, ist im Endeffekt mit einem Besuch beim Hausarzt, der Sie mit allen notwendigen Unterlagen ausstattet und einem anschließenden Trip in die Apotheke alles erledigt und Sie können sich auf Ihren verdienten Urlaub freuen und Körper und Seele entspannen. Gute Besserung!