10 Gründe zu meditieren

Ein Artikel von Sabrina Bühn | 19.03.2020 - 10:26
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Meditation ist Yoga für den Geist. Schon seit tausenden von Jahren wird in verschiedensten Kulturkreisen meditiert und die Wirkung davon genossen. Die Zeiten, in denen Meditation mit Esoterik in einen Topf geworfen wird, sind für uns Westler mittlerweile Schnee von gestern. Profitieren Sie Zuhause auch schon von den beeindruckenden Wirkkräften der Meditation? Wenn Sie noch Inspiration oder den letzten Schubs dazu benötigen, kommt dieser Artikel für Sie wie gerufen! Hier sind zehn Gründe, die für Meditation sprechen.

1. Jungbrunnen fürs Gehirn

Wer möchte nicht jung und fit bleiben? Mit Meditation ist das ganz einfach – zumindest, was die kognitiven Fähigkeiten angeht. Vor allem die Fähigkeit logisch zu denlen wird durch langjährige Meditation erhalten. Ein Indikator für die Gedächtnisleistung, s scharfe Sinneswahrnehmung und emotionale Bewertung ist der präfrontale Kortex. Die Dichte des präfortalen Kortex in der Großhirnrinde nimmt mit dem Alter normalerweise stark ab. Bei 40- bis 50-Jährigen Menschen, die seit Jahren immer wieder meditieren, wurde jedoch eine Großhirnrinde gemessen, die der eines 20-Jährigen entspricht!

2. Ruhe und Gelassenheit programmieren

Viele Menschen leiden unter dem täglichen Gedanken-Karussell, bei dem sie pausenlos von einem zum anderen Gedanken springen und sich Gedanken oft in einer endlosen belastenden Spirale wiederholen. Das Ziel von Meditation muss nicht sein, diese Gedanken abzuschalten, sondern die Fähigkeit zu stärken, während der Meditation und im Alltag im unmittelbaren Moment präsent zu sein. Durch Meditation lernt man, seine Gedanken mit Distanz zu beobachten bzw. achtsam zu sein. Es ist also möglich, durch Meditation das mechanische Reagieren auf Situationen umzuprogrammieren und geduldiger und achtsamer zu werden.

3. Wohltat für den Blutdruck

Eine Studie hat ergeben, dass durch regelmäßiges Meditieren der Blutdruck um bis zu zwölf Prozent gesenkt werden kann. Dies hängt vermutlich damit zusammen, dass sich durch den Entspannungs-Effekt von Meditation die verengten Blutgefäße wieder weiten und weniger Cortisol Stresshormone ausgeschüttet werden.

4. Talfahrt für den Cholesterinspiegel

Nicht nur fürs "ruhig Blut" ist Meditation ein Helfer. Die niedrigen Stresswerte helfen sigar den Cholesterinspiegel flach zu halten! Eine Studie hat gezeigt, dass der Cholesterinwert nach einem Jahr Meditation um 30 mg/dl sinken kann, was mehr ist, als teilweise mit Medikamenten erreichen werden kann. Die Kombination aus einem gesünderen Lebensstil und regelmäßiger Meditation kann Herz- Kreislauferkrankungen oder sogar Arteriosklerose langfristig vorbeugen.

5. Intuition ist alles

Oft geht das Gefühl für den eigenen Körper im Alltags- und Berufsstress unter und wir nehmen gar nicht wahr, wenn etwas nicht stimmt. Meditierende, die sich während der Meditation vor allem auf die Wahrnehmung des Körpers konzentrieren, verbessern automatisch ihr Körpergespür. Sie weisen eine höhere Aktivität in den Gehirnarealen auf, in denen das Bewusstsein für den eigenen Körper gesteuert wird. Durch diese bessere Wahrnehmung der eigenen Empfindungen erhöht sich auch das sogenannte Bauchgefühl. Dieser Urinstinkt und intuitives Wissen sind oft ein wichtiger Wegweiser in unserem Leben.

6. Ab ins „Zen"!

Mönche sind bekannt für ihr heiteres, glückliches Gemüt. Laut wissenschaftlicher Studien geht diese optimistische Einstellung einher mit einem nachweisbar aktiveren linken Frontalcortex. Dieses Hirnareal reguliert Gefühle und kann für emotionale Ausgeglichenheit sorgen. Die Amygdala dagegen ist ein Teil des limbischen Systems des Gehirns und steuert unter anderem die emotionale Bewertung von Situationen. Gerade dieser Bereich ist bei Meditierenden weniger aktiv! Daher begegnen sie Konflikten und Problemen weniger irrational. Der Hippocampus ist ebenfalls Teil des limbischen Systems und zuständig für die Regulierung emotionaler Reaktionen. Durch übermäßigen Stress verkleinert sich der Hippocampus, was emotionales Ungleichgewicht bis hin zu Depressionen zur Folge haben kann. Dank der Stressregulation und verminderten Cortisol-Ausschüttung durch Meditation verdichtet sich die graue Substanz des Hippocampus und die Fähigkeit zur Emotionsregulierung verbessert sich dementsprechend. Lange Erklärung, kurzer Sinn: Meditation wirkt Depressionen vor!

7. Stress war gestern

Ob Sie den Stress oder auch die Angst davor, sich in den Burnout zu stressen bremsen wollen, auch hierzu ist Meditation bestens geeignet. Selbst nach kurzen Einheiten sind die Resultate wie Entspannung und ein Gefühl von Zufriedenheit schnell spürbar. Unser körperliches und emotionales Stresserleben ist stark an das Stresshormon Cortisol gekoppelt, welches nachweislich durch Meditation gesenkt wird.

8. Migräne den Kampf ansagen

Viele Migräne-Anfälle werden genau durch diesen Stress ausgelöst. Stressvermeidung kann daher ein Therapieansatz sein, um Attacken vorzubeugen. In einer Studie reduzierte sich die Anzahl der Migräne-Attacken der Teilnehmer um 1,4 pro Monat, sie waren um 2,9 Stunden kürzer und die Schmerzen wurde als weniger intensiv wahrgenommen. Und das alles Dank Meditation!

9. Immunsystem stärken

Die Stress-Kausalkette setzt sich fort: Gestresste Menschen sind häufiger anfällig für Krankheiten und haben ein nachweislich anfälligeres Immunsystem. Die positiven Gefühle und optimistischere Lebenseinstellung, die durch regelmäßiges Meditieren erreicht wird, aktiviert die linke Gehirnhälfte, welche mit einem gestärkten Immunsystem zusammenhängt. Wussten Sie, dass deshalb bei Krebspatienten als begleitende Maßnahme bei Chemotherapie eingesetzt immer öfter Meditation eingesetzt wird?

10. Besserer Schlaf

Nach so viel Ausgleich und Entspannung im Gehirn ist der Geist tagsüber und abends weniger mit ablenkenden Gedanken beschäftigt, womit es vielen sehr viel leichter fällt einzuschlafen. Auch die Qualität des Schlafes verbessert sich ähnlich, wie nach einer Sporteinheit! Also: Auf die Plätze ... fertig ... meditiert!