Pflanzen am Wegesrand: Schneeglöckchen

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 02.03.2021 - 10:10
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Schneeglöckchen läuten den Frühling ein © Nitr/shutterstock

Langsam recken sich Schneeglöckchen der ­Wintersonne entgegen und eröffnen damit die Bühne. Ihre Blüten zeigen sie dabei im Wald genauso wie im Gartenbeet und in Töpfen. 
Schneeglöckchen kündigen das Ende des Winters an, wenn sie sich mit ihren zarten Blüten durch den harten Boden geschoben haben – selbst Schnee ist dabei kein Hindernis. 
Der lateinische Name des Schneeglöckchens lautet Galanthus nivalis. Wer der lateinischen Sprache mächtig ist, hat sofort ein Bild vor Augen:  „gala” bedeutet Milch, „anthos” Blüte, nivalis bedeutet „Schnee”. 

Die kleinen Zwiebeln lieben einen lockeren, frisch-humosen Gartenboden und einen Standort, der zur Blütezeit in der Sonne, danach im Halbschatten liegt. Ideal also zur Unterpflanzung laubtragender Sträucher und Gehölze. Wo sie sich dann wohlfühlen, breiten sie sich über Jahre dankbar zu üppig weiß-grünen Blütenteppichen aus. Am besten ­kommen sie zur Geltung, wenn sie gruppenweise zusammenstehen. Daher sollten sie schon beim Pflanzen der Zwiebeln in Horste gelegt werden.
Wer Schneeglöckchen ­vermehren will, gräbt die Horste gleich nach der Blüte aus, zerteilt sie und pflanzt ­sie sofort wieder. So können Sie große Flächen rasch besiedeln.

Steckbrief

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© Daria Ustiugova/shutterstock

Botanische Bezeichnung: Galanthus nivalis

Familie: Das Schneeglöckchen gehört zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae).

Vorkommen: Die Pflanze kommt auf Waldlichtungen und Wegrändern vor. Aber auch in Gärten wachsen die Frühlingsboten oft in Horsten. 

Standort: Schneeglöckchen fühlen sich an lichten, sonnigen Standorten unter Sträuchern und Laubgehölzen wohl. Zu Beginn des Jahres bis zum Spätwinter lassen die kahlen Zweige noch viel Licht auf den Boden. Auch auf halbschattigen Wiesen wachsen die Zwiebelpflanzen. Der Boden sollte humusreich und locker sein.

Merkmale: Das Schneeglöckchen ist eine Zwiebelpflanze und besteht aus einem Blütenstängel mit drei linearen Laubblättern. An jedem Stängel sitzt genau eine Blüte.

Blüte: Im Knospenstadium ist die Blüte noch von einem Hochblatt eingehüllt und steht aufrecht. Erst wenn sich die weiße Blüte öffnet (Jänner bis März) beugt sie sich wie eine Glocke nach unten.