Wie das Wandern begann

Ein Artikel von REISEN-Magazin | 14.03.2023 - 11:29
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Früher galten Berge als gefährlich. Erst seit Mitte des 19. Jh. gibt es das Wandern, wie wir es heute betreiben © Nejron Photo/Shutterstock

Seit beinahe 800 Jahren wandern Menschen mittlerweile freiwillig und aus dem einzigen Motiv der puren Lust heraus durch die Landschaften.
Am 26. April 1336 begab sich der Italiener Francesco Petrarca, ein Dichter und Geschichtsschreiber, als erster Mensch einzig und allein aus vergnüglichen Motiven mit seinem Bruder und zwei weiteren Begleitern auf den Gipfel des Mont Ventoux, dem „windigen Berg“ in Frankreich. Natürlich fanden zuvor schon Wanderungen statt, diese waren aber meist klimatischen und ökonomischen Überlegungen entsprungen und nicht rein lustvollen. Das ist auch der Grund dafür, dass Francesco Petrarca noch heute als „Vater der Bergsteiger“ bezeichnet wird. Erst im 17. und 18. Jh. folgten ihm Landschaftsmaler und reisende Literaten auf die Berge, die bis dahin als gefährlich und beängstigend galten. Der berühmteste unter ihnen war Johann Wolfgang von Goethe, der von 1775 bis 1786 Reisen in Italien und der Schweiz unternahm.
Seit Mitte des 19. Jh. wird der Alpinismus in seinem heutigen Verständnis betrieben. Der sportliche Ehrgeiz und der Eroberungsgedanke lösten in den Alpen den Massentourismus aus, welcher insbesondere den Genuss des Naturerlebnisses als wichtigste Motivation sieht.