Energie- und Wasserbedarf für Kunstschnee

Ein Artikel von APA/Monika Stradner | 05.12.2023 - 15:41
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Die Abhängigkeit von Kunstschnee wird im Zuge des Klimawandels immer größer werden © zedspider/Shutterstock

Beim aktuell in Österreich verbreiteten Winterwetter kaum vorstellbar, aber bis zum Jahr 2050 wird sich aufgrund des Klimawandels der Bedarf für Beschneiung nahezu verdoppeln. Das haben Forscher aus Innsbruck und Kanada herausgefunden. Die Ergebnisse der Studie wurden verwendet, um nationale Schätzungen für Wasser- und Energieverbrauch sowie daraus abgeleitete CO2-Emissionen zu prognostizieren.

So könnte der Bedarf in Österreich - je nach zugrunde gelegtem Szenario - um 62 bis 105% steigen. Der hohe Wasser- und Energieverbrauch belastet damit auch die CO2-Bilanz. Aber: Energie aus erneuerbaren Quellen hat großes Potenzial, den Wintersport deutlich nachhaltiger zu machen. Der aktuelle Durchschnittswert von 200 g Kohlendioxid  je Kilowattstunde könnte durch den Einsatz von Ökostrom um ein Vielfaches auf 10 g sinken.

Weiters spanned sind die Auswirkungen, etwa falls man sich gegen das Beschneien entscheidet: Wenn durch ein nicht vorhandenes Angebot an schneesicheren Skigebieten in Österreich vermehrt gereist wird, könnten die gesamten Emissionen sogar noch höher steigen, als wenn man weiterhin vor Ort beschneit. Auch die zusätzlichen Nutzungsmöglichkeiten der Speicherteiche von Beschneiungsanlagen sollten nicht außer Acht gelassen werden, z.B. bei Starkregenereignissen oder zur Bewässerung in der Landwirtschaft, und müssen zur Bewertung von Nachhaltigkeit als Aspekte mit einbezogen werden.