Sicher in die Skitourensaison starten

Ein Artikel von Monika Stradner/Österreichischer Alpenverein | 12.12.2023 - 13:59
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Das Bergpanorama im Rahmen einer Skitour zu genießen wird immer beliebter © dolomite-summits/Shutterstock

Alle Jahre wieder rückt und der Schnee in den Bergen auch das Thema Lawinen in den Fokus. Im Durchschnitt sterben in Österreich 22 Menschen in einer Wintersaison. Aufklärungsarbeit, gute Ausrüstung und Prävention sind ausschlaggebend, um die Sicherheit beim Skitourengehen zu erhöhen.

Theorie als Grundlage

Wer am Berg mit Tourenskiern unterwegs ist, sollte grundlegendes Wissen über richtiges Verhalten und Sicherheitsmaßnahmen verinnerlicht haben. Darüber hinaus sind Kenntnisse im richtigen Umgang mit der Notfallausrüstung, der Suche nach Verschütteten und Erster Hilfe von Vorteil.

Freies Gelände vs. Skigebiete

Gerade, wenn man nicht in gesicherten Skigebieten sondern im freien Gelände unterwegs ist, lauern zusätzliche Gefahren, die eigenverantwortliches und risikobewusstes Handeln erfordern. Um das Lawinenrisiko zu minimieren, sollte man sich über drei Aspekte Gedanken machen: Wie gefährlich ist es heute (Lawinenlagebericht berücksichtigen)? Was könnte am Schnee heute problematisch werden? Wo lauern etwaige Gefahrenstellen?

Ausrüstung überprüfen

Zum Saisonstart ist neben dem LVS-Training (Lawinenverschüttetensuchgerät) ein Materialcheck unumgänglich: das LVS-Gerät mit frischen Batterien ausstatten, die Verschluss- und Verriegelungsmechanismen von Lawinenschaufel und -sonde kontrollieren sowie ein vollständiges Erste-Hilfe-Paket und einen Biwacksack einzupacken gehören dazu. Die Verwendung von sogenannten Airbag-Rucksäcken wird immer wieder empfohlen.

Neue Dimension der Tourenplanung

Digitalisierung ist in sämtlichen Bereichen das Schlagwort unserer Zeit. Um eine Skitour ausführlich und gezielt planen zu können, gibt es Apps mit detaillierten Tourenbeschreibungen und tagesaktuellen Risikobewertungen der Lawinenwarndienste.

Respekt am Berg

Das Miteinander unter Tourengehern und mit anderen Wintersportlern sollte stets respekt- und rücksichtsvoll sein. Auch auf die Störung etwaiger Wildtiere ist zu achten und die erste Spur nach einem Neuschneefall möglichst bedacht und riskiominimiert anzulegen.

Der Österreichische Alpenverein bietet regelmäßig Trainings und Möglichkeiten zum praktischen Üben an. Auch online kann man auf eine Reihe von umfangreichen Informationen und Videos zurückgreifen

Info: www.alpenverein.at