Die längsten Skipisten Österreichs

Ein Artikel von Monika Stradner | 21.02.2024 - 08:01
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Wer viel Ski fährt, verbringt mehr Zeit im Lift sitzend als auf den „Brettln“ stehend © Yulia_B/Shutterstock

An einem sonnigen Tag über die frisch präparierte Piste carven – der Traum eines jeden Skifahrers. Wer viel fährt verbringt allerdings auch sehr viel Zeit am Lift sitzend. Bei den längsten Abfahrten Österreichs kommen ausdauernde Skifahrer voll auf ihre Kosten – und holen so die meisten Pistenkilometer aus ihrem Skitag heraus. Wie lange die Abfahrt dauert hängt natürlich von Kondition, Können und Ausdauer des jeweiligen Skifahrers bzw. vom Schwierigkeitsgrad der Pisten ab.

Wir haben uns auf die Suche nach den längsten Abfahrten in Österreichs Skigebieten gemacht. Auf diesen Top-Strecken genießt man über 10 km durchgehendes Pistenvergnügen – und fordert seine Kondition heraus.

Fahrvergnügen auf 15 km

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Die mit Abstand längste Abfahrt in Österreich ist die „Schwarze Schneid“ in Sölden © TunedIn by Westend61/Shutterstock

  • Sölden: „Schwarze Schneid“

Die allerlängste Abfahrt in Österreich gibt es in Sölden: wer die „Schwarze Schneid“ bezwingt, muss Ausdauer mitbringen. Fast 2.000 Höhenmeter lässt man hier nach 15 km hinter sich. Um die „Schwarze Schneid“ in Angriff zu nehmen muss man sich nach Tirol ins Ötztal begeben. Namensgeber ist der Startpunkt: Die Schwarze Schneid ist der höchste Punkt am Rettenbachgletscher. Die Abfahrt ist zwar Österreichs längste, dafür technisch nicht sehr herausfordernd. Sie führt bis zur Talstation Gaislachkoglbahn.

Sölden ist außerdem das einzige Skigebiet, das über drei „Dreitausender“ verfügt – im Rahmen der „Big3 Rallye“ bezwingt man den Gaislachkogl (3.058 m), den Tiefenbachkogl (3.250 m) und eben die „Schwarze Schneid“ mit 3.340 m.

  • Hintertux: „Gefrorene Wand“

Am Hintertuxer Gletscher genießt man ganzjähriges Skivergnügen. Wenn im Winter genügend Schnee liegt, ist auch die Talabfahrt geöffnet und ermöglicht eine fast 12 km lange Abfahrt, bei der etwa 1.750 Höhenmeter überwunden werden.

Kondition auch in Vorarlberg gefordert

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Traumhafte Abfahrten bietet auch das Montafon © Petair/Shutterstock

  • Montafon: „Hochjoch-Totale“

Auf der Abfahrt vom Grasjoch (2.430 m) – vom Alpilagrat bis nach Schruns - überwindet man 1.700 Höhenmeter. Auf der Strecke von 12 km können wohl auch die Oberschenkel gut eingefahrener Skifahrer einmal zu brennen beginnen. Außerdem finden sich im Skigebiet Silvretta-Montafon, das aufgrund der Höhenlage als außerordentlich schneesicher gilt, die „Black Scorpions“ – sieben sehr steile, schwarze Pisten – die für eine Herausforderung sorgen.

  • Obertraun: „Dachstein - Krippenstein“

Im Salzkammergut überwindet man auf einer Abfahrt von 11 km etwa 1.500 Höhenmeter. Ursprünglich wurde die Seilbahn hier installiert, um auf die Schönbergalm zu gelangen und die Eishöhle am Dachstein besichtigen zu können. Nach einigen Jahren hat man, hoch über dem Hallstättersee, auch das Skifahren entdeckt. Heute genießt man im Skigebiet am Dachstein, das als Geheimtipp - besonders unter Freunden des Tiefschneefahrens – gilt, eine der längsten Abfahrten, vom Krippenstein bis nach Obertraun.

  • Ischgl-Samnaun: „Eleven“

In der Silvretta-Arena führt die Abfahrt von der Greitspitze (2.872 m) rund 11 km bis nach Ischgl. Dabei werden rund 1.470 Höhenmeter, sowohl auf roten als auch auf schwarzen Pisten überwunden, der Schwierigkeitsgrad der Abfahrt wird als „mittel“ eingestuft.

  • Sillian: „Hochpustertaler Gratabfahrt“

Rund 11 km und 1.300 Höhenmeter legt man zurück, wenn man vom Thurntaler Gipfel (2.407 m) bis ins Tal nach Sillian abfährt. Diese lange Talabfahrt ist auch für weniger geübte Skifahrer geeignet, da die steilen Abschnitte umfahren werden können.