Wer gerne Zeit in der Natur verbringt und mehr über Amphibien lernen möchte kann im Rahmen des Projekts „AmphiBiom“ aktiv zum Artenschutz beitragen und dabei auch noch etwas gewinnen. Mehr lesen ...
Um Energie zu sparen, reduzieren Murmeltiere ihren Herzschlag während des Winterschlafs enorm © bieszczady_wildlife/Shutterstock
Auch wenn es in der Welt der Murmeltiere mehr als nur eine Art gibt, interessieren wir uns in Österreich in erster Linie für das Alpenmurmeltier. Eine spannende Information gleich zu Beginn: Wer wusste, dass die niedlichen Pflanzenfresser nach dem Biber und dem Stachelschwein die drittgrößten Nager Europas sind? Ihr Körperbau ist zudem perfekt an ihr Leben in der Wildnis angepasst, denn ihre kürzeren Vorderbeine eignen sich ideal für den Bau ihrer berühmten Tunnelsysteme. Im Laufe des Jahres unterliegen sie allerdings ziemlichen Gewichtsschwankungen, da sie vor dem Winterschlaf Fettreserven anlegen. In Kombination mit ihrem dichten Fell sind sie so gut gegen die kalten Monate geschützt, die sie in den tiefen Kammern ihrer Tunnel verbringen. Bei zu hohen Temperaturen oder extremer Hitze suchen sie Schatten oder kühle Plätze in ihren Bauten auf. Da sie kaum Schweißdrüsen besitzen und nicht hecheln, machen ihnen Temperaturen ab etwa 20 Grad häufig schon ziemlich zu schaffen. Ist ein Sommer daher zu heiß, verbringen sie immer mehr Zeit unterirdisch. Das Anfressen des Winterfells wird dadurch erschwert, was für sie lebensbedrohliche Folgen haben kann.
Anders als manche Alpenbewohner leben Murmeltiere in festen Gruppen zusammen. Diese bestehen aus einem starken Männchen, mehreren Weibchen und deren Nachwuchs. Sie teilen sich ihren Bau und passen aufeinander auf, indem sie sich bei Gefahr mit ihren charakteristischen Pfiffen warnen. So schützen sie sich gegenseitig vor Feinden und stellen sicher, dass alle den oft rauen Bergalltag gut überstehen.
In Österreich besteht beispielsweise auf der Bachlalm in Filzmoos eine hohe Wahrscheinlichkeit, niedliche Murmeltiere zu sichten. Zum Schluss noch ein kleiner Tipp: Sie sind meist in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend besonders aktiv, wenn es nicht mehr so heiß ist. Wie alle Wildtiere sollten sie allerdings mit Abstand beobachtet und nicht in ihrem natürlichen Lebensraum gestört werden.