Schnitzeljagd in Bad Radkersburg

Ein Artikel von REISEN-Magazin | 11.04.2023 - 12:31
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Am Frauenplatz in Bad Radkersburg startet die kurzweilige Rätsel-Tour © mehdi33300/Shutterstock

Bad Radkersburg ist nicht nur für seine heißen Thermalquellen und seine Fülle an Sonnenstunden bekannt. Neben der Parktherme, historischen Bauwerken und Museen,  etwa das Museum im alten Zeughaus, gibt es hier noch jede Menge zu entdecken. Deshalb begeben wir uns bei einer Schnitzeljagd per Rad auf die Spuren der Stadt.

Eine Entdeckungsreise mit dem Rad

Geeignet ist die Rätsel-Fahrradtour für alle Kinder ab 7 Jahren. Benötigt wird dabei nur ein Rad inklusive Helm, ein Stift, das Rätselrallyheft, das wir bei der Gästeinformation erhalten, und für die hungrigen Ratefüchse ist es sicherlich kein Fehler etwas zu trinken und eine Jause einzupacken. 
Die Rätselrallye beginnt mit einer Geschichte: Gemeinsam mit Balthasar, dem alten Stadtarchivar und Hauptcharakter, wollen wir das Rätsel „der verschwundenen Steintafel“ lösen, die Rüdiger, der Räuber, vor langer Zeit geraubt hat. Unsere Entdeckungstour starten wir am Frauenplatz in der 700-jährigen historischen Altstadt. Durch das barocke Frauentor erreichen wir diesen vom Hauptplatz aus. Schwer zu finden ist er nicht, denn die städtebaulich wichtige Frauenkirche prägt das Stadtbild. Hier müssen junge Gäste auf der Rätsel-Rundfahrt ihre erste von fünf Aufgaben lösen, um am Ende eine kleine Belohnung zu bekommen.
Für die nächste Aufgabe verlassen wir den Frauenplatz in Richtung Langgasse und folgen den Markierungen der Sonnenaufgangs-Tour, eine leichte, insgesamt 18,5 km lange Fahrradtour durch die Murauen und Auwälder. Auf unserem Weg durch das zweitgrößte Auengebiet Österreichs nach den Donauauen können Ratefüchse und ihre Begleiter den Artenreichtum der Tier- und Pflanzenwelt entdecken. Im April kann es schon mal ganz schön knofelig duften, denn hier gedeiht der Bärlauch besonders üppig. Durch die Vernetzung unterschiedlicher Biotope auf engstem Raum fühlen sich auch bedrohte Tier– und zahlreiche Vogelarten wie der Eisvogel oder der Schwarzstorch wohl.
Wir radeln durch die Murauen bis zum Brunnenhäuschen der Johannesquelle, wo wir für Rätselaufgabe Nummer zwei eine wichtige Zahl finden. Die Johannesquelle ist eine jener Mineral- und Thermalquellen der Region, die durch vulkanische Tätigkeiten entstanden ist und die Gesundheitsdestination Bad Radkersburg prägt – deshalb wird das Wasser auch „Bad Radkersburger Gold“ genannt.

Vom Grenzstein Nr. 1 zur magischen Steintafel

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Der Radweg ist leicht und auch für Kinder leicht schaffbar © Ground Picture/Shutterstock

Rätselaufgabe drei und vier befinden sich direkt am Ufer der Mur. Dafür radeln wir erst zur Informationssäule für Händler und Fischer. Nicht weit von hier befindet sich der Grenzstein Nummer 1, der der numerischen Reihenfolge zufolge der erste von zahlreichen Grenzsteinen entlang der 2.706 km langen Österreichischen Staatsgrenze ist. Auf unserer Radroute können wir den wunderschönen Blick auf die Mur genießen. 
Weiter gehts Richtung der Katastralgemeinde Sicheldorf. Dazu fahren wir rund 3,5 km den Straßenverlauf entlang. Am Weg passieren wir einen Teich, wo man viele Vögel beobachten kann, Halt machen wir aber erst ein Stück weiter bei der Fischerhütte am Fischerteich.
Für die Rätselaufgabe Nummer vier suchen wir im „verwunschenen“ Akaziengarten nach einem Baum mit zwei Plaketten. Von der 1907 erbauten gotischen Kapelle „Maria Schnee“ mit dem Bild der schwarzen Madonna in der Ortsmitte von Sicheldorf folgen wir abermals der Sonnenaufgangs-Tour, durchqueren Dedenitz und radeln bis zum 1998 eröffneten Pavelhaus in Laafeld. Von diesem Museum und  Kulturzentrum der slowenischen Volksgruppe aus können wir nun die letzte Rätselaufgabe lösen. Mithilfe einer Stadtkarte auf der Rückseite des Rätselhefts finden wir so das gesuchte Gebäude mit der „magischen Steintafel“, das wir natürlich allen begeisterten Rätselfüchsen unter euch nicht verraten. Balthasar, der Archivar, enthüllt allen erfolgreichen Rätselratern am Ende des Hefts dann auch noch das Geheimnis, was mit Rüdiger und der Steintafel passierte ist. Für Groß und Klein ist die Tour eine Schnitzeljagd mit viel Spaß und Bewegung an der frischen Luft.

Weglänge: 9 km
Fahrzeit: 1 bis 1,5 Stunden
Schwierigkeit: leicht, für die ganze Familie geeignet