Seit 100 Jahren thront der „Neue Dom“ – die größte Kirche Österreichs – in der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Mehr lesen ...
Gmunden liegt am Traunsee im Salzkammergut und ist nicht nur für Keramik bekannt © saiko3p/Shutterstock
Die Stadt Gmunden am Traunsee in Oberösterreich war für über 1.500 Jahre ein wichtiges Zentrum für den Salzhandel. Im Jahr 1492 wurde die Keramikmanufaktur, die sich zu einer der größten Mitteleuropas entwickelte, erstmals urkundlich erwähnt. Im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt 2024 ist Gmunden eine der 23 Gemeinden des Salzkammerguts, die Schauplatz sind, auch die Keramik spielt dabei eine Rolle.
Seit dem Jahr 2021 ist das „Flammen von Keramik“, das Aufbringen eines wiedererkennbaren Musters auf Keramikteile, immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO. Diese Technik ist die Grundlage des charakteristischen Erscheinungsbildes der unzähligen „grüngeflammten“ Geschirrteile und Dekorationsgegenstände, die ihren Ursprung in der Manufaktur am Traunsee finden. Die Muster – Schleifen, Schlingen, Streifen und Wellen sind typisch, das grüngeflammte Geschirr – es handelt sich um eine grüne Bänderung mit weißem Glasurgrund – wurde erstmals im Jahr 1675 dokumentiert, bis heute entstehen die Muster in Handarbeit.
Typische Ornamente
Das Porzellan gibt es in unzähligen Varianten, es wird mit charakteristischen Mustern bemalen © Spitzi-Foto/Shutterstock
Im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres haben Malerinnen aus der Gmundner Manufaktur nun 23 Teller – für die 23 Gemeinden – mit Ornamenten im Gmundner Stil bemalt. Sie haben sich dabei an den Mustern auf Kleidungsstücken, Arbeits- und Küchengeräten, sowie Geschirr, Möbeln oder Gittern inspirieren lassen. So wurden alte Muster mit neuen kreativen Impulsen verbunden. Die Stücke stehen jeweils in Verbindung mit den Gemeinden der Kulturhauptstadt und wurden ihnen jeweils als Geschenk überreicht. Die 23 Teller zeigen die Formenvielfalt des Salzkammerguts und geben einen Einblick in die reiche Kultur, Handwerkskunst und Traditionen. Gleichzeitig erzählen sie auch Geschichten aus der Region und von den Menschen, die hier leben.
Man kann die 23 Porzellanteller in der Ausstellung „Salzkammergut am Präsentierteller“ bis zum 30. März 2024 kostenlos in der Gmundner Keramik besuchen.
