Was als „Baumkuchen“ schon im Mittelalter über dem Feuer gebraten wurde, nennen die Brandenberger „Prügeltuscht’n“ und vererben ihr Rezept von Generation zu Generation.
Nichts als Eier, Butter, Zucker und bestes Mehl „wächst“ am Spieß zur goldbraunen Delikatesse. „So einfach geht das nicht“, schmunzeln die Bäuerinnen, wenn man meint, die „Gleichschwer-Masse“ wäre ganz leicht zur Festtagstorte zu drehen.
Darum das einmalige Angebot, dem Fachmann über die Schulter zu blicken. Johann Larch, der Wirt des Kaiserhauses, wird diese Spezialität vor Gästen zubereiten. Dazu benötigt man offenes Feuer, über dem von Hand ein "Prügel" (früher Holzprügel, heute eine Walze) gedreht wird. Aufgetropfter Teig haftet auf der Tortenrolle, so entsteht Schicht um Schicht eine einzigartige Leckerei.
Genussroute
Mit dem PKW oder Linienbus erreichen Sie von Kramsach aus den Gasthof Kaiserhaus in Brandenberg (PKW 15-20 min., Bus 30 min.). Hier beginnt die Wanderung. Nach wenigen Minuten betreten Sie die imposante und naturbelassene Kaiserklamm. Der Weg führt nach Norden und verläuft in der Klamm oberhalb des Wildwassers der Brandenberger Ache, festes Schuhwerk ist angeraten. Nach etwa 1,5 Stunden erreichen Sie den Almgasthof Erzherzog-Johann-Klause. Nach gemütlicher Rast kehren Sie zum Kaiserhaus zurück, wo bereits das Feuer für die Prügeltorte lodert.
Kaffee und Prügeltorte
Um 14 Uhr beginnt das Schaubacken im Freien. Gut Ding braucht Weil, besonders die Prügeltorte. Bis sie fertig ist, können Kinder sich auf dem wunderschön gebauten Spielplatz oder dem Trampolin austoben, Esel, Ziegen und Hasen beobachten und Erwachsene genüsslich ihr Wandersaftl trinken.