Schon seit einer halben Stunde hört man in den umliegenden Einständen mehrere Hirsche melden. Endlich nähert sich eine der Brunfthirschstimmen dem Waldrand und dann wechselt der Platzhirsch ohne Aufenthalt auf sein Rudel zu. Bei den Tieren hält er an, legt sein langstangiges Zwölfergeweih zurück und röhrt in stoßweise, herausgepressten Brunftschreien…
So oder ähnlich könnte sich eine Begegnung in unseren herbstlichen Wäldern zugetragen haben, als in den ersten Septemberwochen die Brunftzeit des Rotwildes im Nationalpark Gesäuse begann.
Begeistere TeilnehmerInnen der letzten Veranstaltungen schätzten die Schönheit des Nationalparks Gesäuse, die guten Sichtungen und das umfassende Wissen der Berufsjäger der Steiermärkischen Landesforste, die ihren Gästen mit lebhaften und interessanten Erklärungen das Wesen eines Nationalparks näher brachten.
Nach der Hirschbrunft kann man sich im Nationalpark Gesäuse ab Mitte Oktober auf die „Gamswildpirsch“ begeben. Während dieser geführten Pirschgänge beobachtet man das Verhalten und Klettervermögen dieser Hochgebirgsbewohner, das vor allem beim Wechsel hangaufwärts oder bei wilden Fluchten den Betrachter in ehrfürchtiges Erstaunen versetzt.
Neben der Möglichkeit, die herbstliche Brunft zu beobachten, werden in den Monaten Jänner und Februar Erlebniswanderungen zur Winterfütterung angeboten. Aus der Behaglichkeit einer wunderschön gelegenen Beobachtungshütte heraus wird dieser Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis für Schulklassen, Familien und geführte Exkursionen.
Die in ausreichender Entfernung und dennoch nahe genug gebaute Hütte bietet eine günstige Gelegenheit, Rotwild in seinem Sozialverhalten an der Fütterung bei der täglichen Futteraufnahme zu beobachten, ohne dass die Wildtiere dabei die menschliche Anwesenheit bemerken.
Wildtiere auf diese Weise beobachten zu können, stellt ein Naturerlebnis ganz besonderer Art dar!
Auskünfte und Anmeldungen:
Nationalpark Gesäuse Informationsbüro,
Tel. 03613/21160-20;
www.nationalpark.co.at