Burgruine Klöch: Auf den Spuren der Vulkane

Ein Artikel von Redaktion | 22.01.2014 - 10:31
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© Gerald Stiptschitsch

Durch vulkanische Aktivitäten im Plio/Pleistozän (ca. vor 2 bis 5 Mio. Jahren) entstanden das Klöcher Massiv rund um den Kindsbergkogel und zahlreiche weitere vulkanische Vorkommen im steirischen Becken. In einer ersten Phase der Vulkantätigkeit wurden hauptsächlich geschichtete Tufflagen (vulkanische Asche) abgelagert. Die zweite Phase war durch einen explosionsartigen Vulkanausbruch gekennzeichnet, der den Untergrund stark zerlegt und das Einbruchsbecken (die Caldera) das Seindl bildete. Die Caldera füllte sich anschließend mit ruhig fließender Lava. Diese Lavafüllung könnte vom Bereich des heutigen Kindsbergkogels erfolgt sein, dessen Aufbau aus Schlackenbasalten und Tuffen mit wenigen basalterfüllten Radialspalten das Ende der vulkanischen Tätigkeit Klöcher Massiv anzeigt. Die ruhig fließende Lava erstarrte und bildete schließlich Basalt.

Die Burgruine Klöch
Im Jahr 1365 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung der Burgruine auf dem Basalthügel. Die Burg Klöch schloss als Wehrburg einst den Radkersburger Raum nach Norden hin wehrtechnisch ab. Im 17. Jahrhundert war die Burganlage mit einem Burggraben, mehreren Ringmauern, einem Wehrturm, Wohnräumen und einer Kapelle noch in gutem Zustand. Der Verfall begann im 18. Jahrhundert. Die Freskenreste in den Mauernischen der ehemaligen Kapelle sind in ihrer Ausführung typisch für die künstlerische Gestaltungsform um 1500. Der wahrscheinlich älteste Teil der Burgruine ist der Bereich, in dem sich derzeit das Buffet befindet. Die Burgherren waren selten auf der Burg anwesend. Burghauptmänner wurden als Verwalter eingesetzt. Deren Nachkommen – ein niederes Rittergeschlecht – nannte sich „Ritter von Klech“. Die Geschichte der Burg Klöch ist gekennzeichnet von häufigem Besitzerwechsel.
Seit 1998 stehen die Kulturarena sowie der 35 m hohe Aussichtsturm während der Sommermonate für Besichtigung und Veranstaltungen zur Verfügung.