Selbst wenn das Heckenlabyrinth erst nächstes Jahr fertiggestellt und offiziell eröffnet werden soll, sind Besucher schon jetzt willkommen. Zu finden ist dieser Ausflugs-Geheimtipp in Reichsdorf zwischen den oberösterreichischen Ortschaften Mauerkirchen und Uttendorf.
Begonnen hat alles mit einer 2005 gepflanzten und rund 3.000 m2 großen Streuobstwiese. 80 Bäume – überwiegend Kirschen – aber auch Feldgehölze wie Birke, Buche, Feldahorn, Winterlinde und Walnuss bilden seither die Grundstruktur eines Vorhabens, das heute mit 64 m Durchmesser als größtes Heckenlabyrinth Österreichs entdeckt werden kann.
Erst 2008 wurden dann die ersten Hainbuchenhecken gesetzt und zwei Jahre, nach einem Testlauf, erfolgte die Pflanzung weiterer Hecken aus Hainbuche und Kornelkirschen (Dirndl).
In den Folgejahren waren neben der Pflege nur noch Ergänzungsarbeiten wie z.B. das Aufsetzen von Trockensteinmauern aus Tuff oder das Anlegen von Naschecken aus Brombeere, Haselnuss und Ribiseln erforderlich. Mittlerweile wachsen an der Umrandung des Labyrinths auch rund 175 Laufmeter Hagebutten (Hundsrosen und Weinrosen) heran und in der Mitte haben viele helfende Hände einen Ring aus Lavendel gepflanzt.
Den Menschenrechten gewidmet
Das Heckenlabyrinth ist naturnah gestaltet und soll Einheimischen und Gästen von auswärts gleichermaßen als Erlebnis-, Erholungs- und Begegnungsraum dienen.
Einen Namen und eine Widmung hat das Labyrinth auch schon: Das "Mattigtaler Heckenlabyrinth der Menschenrechte (MHM)" ist dem ersten Artikel der Menschenrechtserklärung von 1948 gewidmet. Kein Mahnmal für die Vergangenheit mit dem erhobenen Zeigefinger des Sollens, vielmehr eine Anregung zum Nachdenken darüber, wie wir in Zukunft besser mit uns selbst, mit unseren Mitmenschen und mit unserer natürlichen Umwelt "umgehen" wollen.
Kostenloser Spaß für die ganze Familie
Derzeit ist der Eintritt kostenlos und so soll es auch nach einer für 2016 geplanten offiziellen Eröffnung bleiben. Kinder bevorzugen die unzähligen Versteckmöglichkeiten und halten sich an die Naschecken. Demgegenüber schätzen Erwachsene die aus Tuff und Kieferholz errichteten Bänke auf den schattigen Rastplätzen – entgegen der Erwartungen bei rein äußerlicher Betrachtung, ist der Weg ins Zentrum nämlich immerhin rund 760 m lang.
Der freie Zutritt ist nach telefonischer Anmeldung bei Herrn Norbert Knoll unter Tel. 0680/2454 838 möglich.