Das beeindruckende Wahrzeichen von Lissabon

Ein Artikel von Sebastian Hirzer | 27.02.2017 - 11:28
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Der Bau des Torre de Belem in Lissabon wurde 1515 vom damaligen König Manuel I. in Auftrag gegeben © pixabay.com/joanalealdw0

Um ankommende Schiffe zu begrüßen, wurde der Torre de Belem einst gebaut. Damals, im Jahr 1521, also vor gut 500 Jahren, war Portugal die weltweit führende Seemacht. Der 35 m hohe Leuchtturm an der Hafeneinfahrt in Lissabon erfüllte seinen Zweck und war für ankommende Schiffe bereits aus weiter Ferne erkennbar. Ursprünglich stand der Turm auf einer Insel, im Laufe der Zeit hat sich das Land allerdings bis an den Turm herangearbeitet und so genügt eine kleine Brücke, um den Torre de Belem zu betreten.

Sinnbild des portugiesischen See- und Handelsimperiums

Der Auftrag zum Bau dieses Leuchtturms kam vom damaligen König Manuel I., wodurch sein Baustil auch als manuelinischer Stil bekannt ist. Dieser spiegelt sich im für Portugal typischen spätgotischen Stil wider. Fertiggestellt wurde der Leuchtturm ausgerechnet in jenem Jahr (1521), in dem König Manuel I. gestorben ist.

Der Turm selbst ist gespickt mit historischen Symbolen. Eine plastische Abbildung eines Nashorns symbolisiert das erste Nashorn Europas, welches vor 500 Jahren vom Seefahrer Afonso de Abuquerque bei seiner Indienfahrt nach Europa gebracht wurde.

Im Jahr 1580, als Portugal von den Spaniern besetzt war, wurde der Turm zu einem Gefängnis und zu einer Zollstation umgerüstet. Der Turm ist außerdem eines der wenigen, historischen Gebäude, das das große Erdbeben von 1755 überstanden hat. Er zählt zum UNESCO Weltkulturerbe und wurde 1910 zum nationalen, portugiesischen Denkmal erklärt.

Info: www.weltkulturerbe.com