Laue Frühlingsluft lädt zum Wandern, Radfahren oder Picknicken ein. Neben der Wachau mit der berühmten Marillenblüte gibt es noch zahlreiche traumhafte Reiseziele, die weniger bekannt und besucht sind – doch mindestens ebenso spektakulär.
Blühende Wachau
Obstliebhaber werden die Marillen der Wachau deutlich von anderen unterscheiden können: Denn sie sind um einiges süßer und saftiger! Die Wachauer Marillen sind aufgrund ihres einzigartigen Geschmacks, ihrer Qualität und des Verzichts auf Pflanzenschutzmittel in der Produktion seit 1996 von der EU geschützt. Rund 100.000 Marillenbäume bescheren mit ihren weiß-rosa Knospen ein betörendes Erlebnis für alle Sinne. Die Blütezeit beginnt Ende März und dauert rund zwei Wochen. Wer später anreist, kann die süßen Früchte als Obst oder verarbeitet in Marmelade oder Schnaps genießen.
Tipp: Der Ort Rossatz-Arnsdorf ist die größte Marillen-Anbaugemeinde Österreichs. Hier verläuft die „Marillenmeile“ mit Wanderwegen durch Obstgärten. Spaß macht auch eine Überfahrt ans andere Donauufer mit einer historischen Rollfähre.
Kirschblüten im Rheinland/D
Zarte Blütenträume in Rosa und Weiß – dafür ist die Kirschblüte bekannt. Vor allem in Japan ist die Blütezeit der Kirsche etwas ganz Besonderes. Dort gibt es für das Ritual des Kirschblüten-Betrachtens sogar ein eigenes Wort: Hanami. Doch man muss nicht so weit reisen, um in den Genuss der blühenden „Prunus serrulata“ zu kommen. Im Mai sprießen auch in Deutschland die Knospen vieler Kirschbäume: Vor allem in Düsseldorf, wo die größte japanische Gemeinde Europas zu finden ist, sowie in Bonn, dessen Altstadt jedes Jahr im Mai zum Publikumsmagneten wird. Meistens fällt der Höhepunkt der Blütezeit in Bonn auf Mitte April und dauert 10 bis 14 Tage. Spätestens Anfang Mai ist der Blütentraum vorbei, und die Blüten fallen zu Boden.
Tipp: Die Bonner Heerstraße ist von prachtvollen Kirschbäumen gesäumt. Die Straße hat es in diversen Rankings bereits unter die ersten zehn der schönsten Baum-Straßen der Welt geschafft.
Edelweiß in Zermatt/Schweiz
Das Alpen-Edelweiß ist extrem selten zu finden. Das Edelweiß ist in den mittel- und südeuropäischen Gebirgen wie den Alpen, Pyrenäen und dem Balkan beheimatet. Es wächst in einer Höhe zwischen 1.800 und 3.000 m und fühlt sich auf den steinigen Almwiesen am wohlsten. Im 19. Jh. wurde das Edelweiß vor allem in der Volksmedizin verwendet. Erst später wurde es zum symbolträchtigen Wahrzeichen der Alpen.
Tipp: Im Zermatt stehen die Chancen gut, auf dem „Edelweißweg“ ein paar der raren Blumen zu entdecken. Doch bitte daran denken: Auf keinen Fall pflücken, das Edelweiß ist streng geschützt!
Orangenblüte an der Costa del Azahar/Spanien
Der Duft der Orangenblüte ist eine herrliche Kombination aus frischen Zitrusaromen und einem mild-schweren Aroma, das an Vanille erinnert. Die Orangen kamen im Mittelalter aus Südostasien zunächst in den arabischen Raum und später nach Europa. In Spanien gelten die „Azahar“, wie sie dort heißen, auch als Symbol für die Hochzeit und werden oft in Brautsträuße eingebunden. Blütezeit ist von April bis Ende Mai.
Tipp: Valencia lockt mit über 10.000 Orangenbäumen, die im Frühling in voller Blüte stehen – ein außergewöhnlicher Anblick! Ein weißes Orangenblütenmeer beherrscht dann die Stadt mit dem größten Stadtpark Europas, den „Jardines del Turia“.