Türkei: Felsenkirchen in Kappadokien
In Kappadokien, in der mittleren Türkei, kann man ganz ungewöhnliche Kirchen besichtigen. Eigentlich handelt es sich bei den höhlenartigen Felsenkirchen um eine Art Kloster. Die meisten der Kirchenräume und Kapellen stammen aus dem 10. und 11. Jh, einige sind aber noch viel älter. Die widerstandsfähigen Steingebilde, die aus dem Boden von Kappadokien ragen, sind das Ergebnis einer Vulkanlandschaft, deren weiche Schichten von Wind und Wetter abgetragen worden sind. Im Göreme-Tal wurden 365 Kirchen und Kapellen in die verbleibenden Felsformationen gehauen.
Kolumbien: Santuario de Las Laja
Die Südamerikaner haben eine Vorliebe für lange Namen. Ganz ausgesprochen heißt die Pilgerstätte im Südosten Kolumbiens "Santuario de Nuestra Señora del Rosario de Las Lajas." Im neugotischen Stil errichtete, liegt die Kirche in der Schlucht des Río Guáitara an der Grenze zu Ecuador. Die Lage ist spektakulär und zieht jedes Jahr unzählige Mariengläubige an. Denn der Hl. Maria wurde die Kirche, die 1949 fertiggestellt worden ist, gewidmet.
Finnland: Temppeliaukio-Kirche
Von außen unscheinbar, von innen umso beeindruckender präsentiert sich die Temppeliaukio-Kirche in Helsinki. Sie wird dem Expressionismus zugeordnet und gilt als herausragendes Beispiel für die finnische Architektur der 1960er Jahre. Die Kirche wurde in einen Granitfelsen gehauen, der von einem Kupferdach mit 100 Fenstern bedeckt wurde. Dadurch entsteht eine ganz eigenwillige Atmosphäre, die das Gotteshaus zu einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Helsinki gemacht hat.
Frankreich: Mont St. Michel
Mont St. Michel ist genau genommen keine Kirche, sondern ein Klosterberg. Er liegt an der Grenze der Normandie und der Bretagne ganz im Norden des Landes. Als es noch keine Verbindungsstraße zum Festland gab, lag die Insel immer wieder ganz vom Meer umgeben vor der Küste. Nur bei Ebbe konnte man zu Fuß in das Kloster gelangen. Heute gibt es eine Zufahrtstraße, die den Besucherstrom über das Meer und rund um den Berg bis hinauf zum Eingang lots.
Norwegen: Stabkirche der Wikinger
Im Dorf Borgund, mitten in einem abgelegenen Tal Norwegens, steht dieses Kirchlein aus Holz. Es handelt sich dabei um eines der ältesten Holzgebäude Europas. Die Kirche stammt aus dem Mittelalter und ist original erhalten. Sie wurde auf einer neolithischen Stätte während der Wikingerzeit gegen Ende des 12. Jh errichtet und gilt als herausragendes Beispiel der norwegischen Stabbaukunst. Stabkirchen waren in Norwegen typisch für die Übergangszeit vom heidnischen zum christlichen Glauben.