Alpine Hochtouren für Bergfexe im Naturpark Zillertaler Alpen

Ein Artikel von Redaktion | 26.06.2013 - 09:50
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© Norbert Freudenthaler

Angehende Bergsteiger ebenso wie versierte Alpinisten finden hier „ihren persönlichen Everest“, geführt von einem erfahrenen Bergsteiger oder ganz individuell. Ob eine Tagestour auf der Neumarkter Runde, eine hochalpine Tour über die Peter-Habeler-Runde oder eine mehrtägige Hüttentour über den Berliner Höhenweg bis über 3.000 Meter – Bergfexe geraten im Naturpark Zillertaler Alpen in Höhenrausch. Mit 379 km2, die sich von 1.000 m im Bergsteigerdorf Ginzling bis auf 3.509 m am Hochfeiler erstrecken, bietet diese einmalige Naturlandschaft ein unerschöpfliches Potenzial für hochalpine Wanderungen und anspruchsvolle Gipfelstürme.

Für Einsteiger: Die Neumarkter Runde
Wem Zeit oder Kondition für eine mehrtägige Tour fehlen, für den ist die Neumarkter Runde eine herrliche Tagestour. Der Panoramahöhenweg mit Gletscherblick startet am Schlegeis-Stausee auf 1.800 m und führt zu den Alpeiner Seen vorbei am Unterschrammachkar (2.300 m). Von dort geht es hinauf zur 2008 neu errichteten Olperer Hütte auf 2.389 m, die beeindruckende Ausblicke auf die umliegende Gletscherwelt bietet. Die Runde ist in ungefähr 5 Stunden gut zu bewältigen.

Auf den Spuren der Berglegende: Die Peter-Habeler-Runde
Seit seiner Kindheit ist Bergprofessor Peter Habeler eng mit den Zillertaler Alpen verbunden. Fünf Achttausender hat er bezwungen, darunter zusammen mit Reinhold Messner als Erster den Mount Everest ohne künstlichen Sauerstoff. Doch für den berühmten Mayrhofner sind die schönsten Gipfel zuhause im Zillertal. Und so wurde er anlässlich seines 70. Geburtstags Namensgeber der neuen Peter-Habeler-Runde, die seit diesem Sommer die Mayrhofner Bergwelt um einen Höhenweg bereichert. Die insgesamt 60 km lange Rundwanderung führt über sieben Hütten mit Distanzen von 3,5 bis 13 km mit und ohne Gipfelbesteigungen. Die jeweiligen Routen gliedern sich in Gehzeiten von 2,5 bis 8 Stunden mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und führen über leichtes Gelände wie Almwiesen und Schotter sowie über Blockstein, Moränen und Geröll.

Berliner Höhenweg: In sieben Tagen durch den Naturpark
Ein Klassiker für erfahrene Bergsteiger, die sich im hochalpinen Gelände sicher fühlen, ist der Berliner Höhenweg. Er führt mitten durch das Herz des Hochgebirgs-Naturparks mit faszinierenden Aussichten auf die erhabenen Gipfel des Zillertaler und Tuxer Hauptkamms wie Hochfeiler (3.509 m), Großer Möseler (3.478 m) oder Olperer (3.476 m). Um den gesamten Berliner Höhenweg von der Gamshütte bei Finkenberg bis zur Edelhütte in Mayrhofen zu erwandern, braucht man sieben Tage. Bei der anspruchsvollen Tour werden insgesamt 70 km zurückgelegt und 6.700 Höhenmeter überwunden. Der Abstieg ist natürlich auch von jeder Hütte möglich. Wer sich jedoch auf die einwöchige Reise begibt, der sollte eine gute Kondition haben sowie trittsicher und schwindelfrei sein. Noch komfortabler lässt sich der Berliner Höhenweg mit der Trekking-Pauschale genießen: Sie beinhaltet Leistungen wie die Reservierung der Schutzhütten, Busgutscheine für den Transfer zu Ausgangs- und Endpunkten oder Alpenvereinskarten. So wird die alpine Rundtour garantiert zu einem unvergesslichen Erlebnis.