Die Smaragdeidechse ist wohl die schönste, mit Sicherheit und auch die größte Eidechse, die in Österreich vorkommt. Ihre Körperlänge kann bis zu 40 cm betragen. Sie ist in der Wachau, in Südost-Österreich, sowie südlich des Alpenhauptkammes regelmäßig anzutreffen. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt im südlichen Mitteleuropa, sowie in Südeuropa, in Italien und dem Balkan.
Die Smaragdeidechse und die Zauneidechse haben vieles gemeinsam. Hier fällt vor allen Dingen der kräftige Körperbau auf. Aus sicherer Entfernung lassen sich Smaragdeidechsen recht gut beobachten, wenn man sie überhaupt findet. Bei der geringsten Störung flüchten sie in ein Versteck, wie z. B. ein Gestrüpp oder unter Steine. Mit geschultem Auge allerdings kann man auch recht nahe an sie heran kommen. Am geeignetsten ist dabei eher kühleres Wetter oder der sehr frühe Morgen. Noch nicht so richtig aufgeheizt, bleiben die Tiere länger liegen, es verkürzt sich die Fluchtdistanz, sodass auch der ungeübte Fotograf hier sehr gute Aufnahmen machen kann. Wenn einer Smaragdeidechse auf der Flucht der Weg abgeschnitten wird, ist sie durchaus in der Lage, mehrere Meter in atemberaubender Geschwindigkeit bis zum nächsten Busch zurückzulegen.
Während die Bergeidechse die gleichen Lebensräume wie die Kreuzotter bevorzugt, findet man die Smaragdeidechse im gleichen Lebensraum wie die Europäische Hornotter. Am liebsten hält sie sich dort auf, wo viel Gestrüpp und Steine sind. Dort ist sie zwar am liebsten, doch ist das genau wie bei der Europäischen Hornotter nicht zwingend notwendig. Auch leben sie gerne an Bahndämmen, Geröllhalden, Waldrändern, Weingärten, verbuschten Wiesen usw.
Erst nachdem sich die Smaragdeidechse im Frühjahr mehrmals gehäutet hat, ist die blaue Kopfunterseite des Männchen vollständig ausgefärbt. Männchen besitzen Reviere, die sie dann auch in heftigen Kämpfen verteidigen. Verletzungen gibt es dabei in der Regel keine. Der Schwanz geht manchmal verloren, weil es durchaus zu Bissen in den Schwanz kommen kann. Anscheinend können Eidechsen jedoch ganz genau unterscheiden, wobei es bei so einem Kampf geht: Wird ein Feind vertrieben oder getäuscht oder geht es nur um Revierkämpfe.
Die Smaragdeidechse hat auch ntürliche Feinde. Während die Jungen von ihren älteren Artgenossen verschont werden, müssen sie sich vor allen Dingen vor der Glattnatter in Acht nehmen, welche sich hauptsächlich von Eidechsen und Blindschleichen ernährt. Ausgewachsene Tiere haben von dieser Schlange nichts mehr zu befürchten, da sie viel zu kräftig und zu groß sind. Eher ist es vorstellbar, dass sich hier der Spieß umdreht. Allerdings sind adulte Tiere durchaus Futter für ausgewachsene Europäische Hornottern.