Welche Wirkung bzw. Nebenwirkung hat mein Medikament, habe ich ausreichend Nachschub davon? Wo bringe ich die Medikamente am besten unter? Habe ich den Sonnenschutz auch eingepackt? Was kann ich gegen lästige Reisekrankheit tun und wie wird mein Körper auf die Zeitverschiebung reagieren? Fragen über Fragen. Wir haben eine Checkliste für Sie zusammengestellt, damit Sie gesund und gut vorbereitet in den wohlverdienten Urlaub fahren können.
1. Beipackzettel für den Notfall
Das Gepäck platzt schon aus allen Nähten, so viel muss verstaut werden. Wäre es da nicht am einfachsten, die Tabletten aus der Verpackung zu nehmen und nur die Tablettenbriefchen in die Toiletttasche zu packen? Falsch gedacht! Wenn Sie nämlich am Urlaubsort erkranken und vom Arzt Medikamente verschrieben bekommen, muss dieser wissen, welche Medikamente Sie regelmäßig einnehmen. Der Wirkstoff steht nur auf der Verpackung bzw. dem Beipackzettel.
2. Für Diabetespatienten
Wenn Sie Diabetiker sind und In-sulin spritzen müssen, brauchen Sie die notwendigen Utensilien dazu natürlich im Handgepäck. Probleme könnten bei der Gepäckkontrolle auftreten, wenn Sie kein Attest dabei haben. Besorgen Sie sich ein solches zur Sicherheit bei Ihrem Arzt – in deutscher und englischer Sprache. Dann sollten Sie die Kontrolle problemlos mit Spritze und Blutzuckermessgerät passieren dürfen.
3. Bei Reisekrankheit
Wird Ihnen auf Reisen leicht übel? Dann starten Sie nie mit leerem Magen – trinken Sie aber auch nicht zu viel Flüssigkeit. Essen Sie ein leichtes Frühstück und nehmen Sie Müsliriegel oder Knäckebrot zum Knabbern auf die Reise mit. So müssen Sie nicht Hunger leiden, schonen aber trotzdem Ihren Magen.
Es gibt auch Akupressurarmbänder (Apotheke) gegen Reisekrankheit. Darin integriert sind zwei Noppen, die den Nei–Kuan–Punkt (gegen Übelkeit) am inneren Handgelenk stimulieren. Damit die Armbänder auch helfen, müssen sie an beiden Armen getragen werden. Funktioniert im Auto genauso wie im Flieger oder auf dem Schiff.
4. Brille für Linsenträger
So ein Strandurlaub ist schon etwas Schönes. Sonne, Wasser, Strand und eine leichte Brise sorgen für Erholung pur. Nur allzu leicht landet jedoch ein Sandkorn im Auge, wo es durch die Reibung unangenehme Schmerzen verursachen kann. Kontaktlinsenträger sollten daher immer eine Brille im Gepäck dabei haben. Sie schützt das Auge nicht nur vor Sand, sondern auch vor Wind.
5. Achtung, sonnige Nebenwirkung
Lesen Sie vor der Abreise in die Sonne sorgfältig den Beipackzettel durch. Manche Medikamente machen den Körper bzw. die Haut besonders lichtempfindlich. Ein ausgiebiges Sonnenbad ist in diesem Fall wenig ratsam, da der Organismus über-empfindlich reagieren könnte. Johanniskrauthaltige Arzneien können solche Reaktionen auslösen – genauso wie manche Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen. Ziehen Sie also schattige Bereich vor – auch hier lässt es sich bei einem guten Buch herrlich entspannen, ohne den Körper Stress auszusetzen.
6. Denken Sie an die Zeitverschiebung
Wenn Sie eine Fernreise planen und regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, sollten Sie vorher mit Ihrem Arzt besprechen, wie Sie mit der Zeitverschiebung umgehen sollen. Manche Tabletten müssen zu den Mahlzeiten eingenommen werden, bei anderen sind bestimmte Abstände zwischen der Einnahme genau zu befolgen. Ein Gespräch mit dem Profi ist daher sicher hilfreich.
7. Vertrauen ist gut, Handgepäck ist besser
Ist es Ihnen auch schon einmal passiert, dass Sie bei der Ankunft am Urlaubsort am Förderband vergeblich auf Ihren Koffer gewartet haben? Alle Utensilien, die Sie dringend brauchen und nur schwer im Ausland kaufen können, wie z. B. Medikamente, sollten Sie unbedingt im Handgepäck verstauen.