1: Allee der Baobabs, Madagaskar
Zur blauen Stunde bei Sonnenaufgang oder -untergang zeigt sich die Baobaballee von ihrer schönsten Seite. Mehr als 20 Affenbrotbäume zieren die Straße zwischen Morondava und Belo im Westen von Madagaskar. Diese bis zu 30 m hohen Bäume sind nahezu 800 Jahre alt und waren einst Teil der tropischen Wälder auf Madagaskar. Obwohl entlang dieser Straße viele solcher Affenbrotbäume zu sehen sind, wird nur ein 260 m langer Teil der Straße aufgrund seines fototrächtigen Erscheinungsbildes als Allee der Baobabs bezeichnet. Die massiven Stämme und die verkrümmten Äste machen diese Bäume zu echten Blickfängen.
2: Stelmuže-Eiche, Litauen
Eine der ältesten Eichen Europas imponiert mit einem Stamm, der beinahe 13 m Umfang misst. Zwischen 1.500 und 2.000 Jahre steht sie bereits im Nordosten Litauens, die alte Eiche von Stelmuže. Sie ist dem Himmelsgott Perkûnas geweiht, welcher der Gott der Fruchtbarkeit und Wächter über Recht und Ordnung ist. Der sie umgebende, jüngere Wald ist im Laufe der Zeit Zeuge vieler Opferungen und Heilungen geworden.
3: Kasugayama-Urwald, Japan
Seit über 1.200 Jahren dürfen hier keine Bäume gefällt werden, schlicht und einfach weil dieser Urwald als heilig gilt. Der trotz seiner rein natürlichen Umgebung zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende Kasugayama-Urwald ist Teil des weitläufigen Nara-Parks und darf nur beschränkt betreten werden. Die 600 Pflanzen- und Säugetierarten des Urwaldes können aber entlang des 9 km langen Kasuga-Okuyama-Trails das ganze Jahr über erkundet werden.
4: Forêt de Nevet, Frankreich
Der Nevet-Wald in der Bretagne, Frankreich, war einst ein heiliger Ort der Druiden und wurde dem irischen Wanderbischof, dem Heiligen Ronan, geweiht. Ronan von Locronan war ein katholischer Heiliger und Missionsbischof in der Bretagne. Aufgrund seiner wichtigen Stellung in der Bretagne und seiner Züge durch diesen Wald, wurde der 225 ha große Wald „Forêt de Nevet“ getauft.
5: Zedern Gottes, Libanon
Die von den Maroniten als „arz al-rabb“ (Zedern Gottes) bezeichneten Bäume sind einer der letzten Bestände der Libanon-Zeder und erfreuen sich über mehr als 100 Erwähnungen in der Bibel. Solche Zedernwälder überzogen vor einiger Zeit noch den gesamten Libanon. Heute besteht der Wald aus vorbiblischer Zeit nur noch aus ca. 300 Bäumen, wovon einige über 1.000 Jahre alt sind. Zu damaligen Zeiten war Zedernholz ein beliebter Baustoff. In der Bibel wird beispielsweise von Handelsverträgen zwischen Salomo und dem König Hiram gesprochen, welche Zedernholz für den Erbau des Jerusalemer Tempels zum Inhalt hatten. Trotz massiver Abholzungen sind die Zedern heute noch das Symbol des Libanons und überleben v. a. in den Gebirgsregionen.