Wer gerne Zeit in der Natur verbringt und mehr über Amphibien lernen möchte kann im Rahmen des Projekts „AmphiBiom“ aktiv zum Artenschutz beitragen und dabei auch noch etwas gewinnen. Mehr lesen ...
An dem Großprojekt sind fünf Länder beteiligt, durch die die Flüsse Mur, Drau und Donau fließen: Österreich, Slowenien, Kroatien, Ungarn und Serbien. 20 Mio. Euro sind für das Projekt veranschlagt, das von 17 Institutionen abgewickelt und vom WWF geleitet wird. Seit 2021 ist der 5-Länder Biosphärenpark UNESCO Naturerbe.
Geplant ist im Rahmen des EU-kofinanziertes Projekt "LIFE RESTORE for MDD", in den kommenden 5 Jahren 29 konkrete Standorte entlang der drei Flüsse zu sanieren.
Biosphärenpark mit unglaublicher Artenvielfalt
Es handelt sich dabei um das bisher größte Renaturierungsprojekt der Region, warum man auch vom "Amazonas Europas" spricht. Der Biosphärenpark umfasst eine Fläche von 930.000 ha, die sich über eine Flussstrecke von 700 km erstrecken. In dem Gebiet herrscht eine einzigartige Artenvielfalt, der Rückgang unbedingt verhindert werden soll. In den ausgedehnten Auwäldern, Kies- und Sandbänken, Flussinseln und Altarmen hat z.B. der Seeadler einen Rückzugsraum gefunden, der hier mit über 150 Brutpaaren die höchste Brutdichte Europas aufweist. Auch der Schwarzstorch oder die Zwergseeschwalbe ist entlang von Mur, Donau bzw. Drau anzutreffen – genauso wie rund 250.000 Zugvögel, die hier jedes Jahr beobachtet werden.
Neben dem Aspekt der Artenvielfalt ist auch der Hochwasserschutz entlang der Flüsse ein wichtiger Faktor. Die intakten Auen diesen zum Schutz vor Hochwasser und übernehmen eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von sauberem Trinkwasser. Um die wertvollen Lebensräume für seltene Fisch- und Vogelarten zu erhalten, neue Wasserlebensräume zu schaffen und die Austrocknungsresistenz der Wälder zu fördern, sollen insgesamt 2.500 ha der Auwälder widerstandsfähiger gemacht und über 54 km Flussarme wieder an die Hauptflüsse angebunden werden. Dazu werden fast eine Million Kubikmeter Sedimente bereitgestellt, die die Entstehung wertvoller Kies- und Sandbänke unterstützen sollen. Durch die Flussaufweitungen hat die natürliche Dynamik der Gewässer wieder die Chance, sich ihre eigenen Wege durch die Schotterbänke zu bahnen, begleitet von artenreichen Auwäldern. Man darf gespannt sein, wie sich der UNESCO Fünf-Länder-Biosphärenpark Mur-Drau-Donau künftig präsentieren wird.