In der Nacht von 28. auf den 29. Oktober 2022 wurde der Rekordzug im Albulatunnel wie eine Perlenschnur aufgereiht. 25 vierteilige Capricorn-Triebzüge wurden zu einer Länge von 1.906 m zusammengefügt.
Rekordfahrt über UNESCO Welterbestrecke
Um 14.20 erfolgte schließlich der Startpfiff und der fast 2 km lange Zug setzte sich in Bewegung. Um 15.30 Uhr hatte der Rekordzug dann sein Ziel erreicht: die Überquerung des Landwasserviaduktes, einer UNESCO Welterbestrecke. Der Weltrekordversuch selbst wurde mit einer rund zweistündigen Sendung im Fernsehen übertragen. Bei der Station Bergün wurde ein Festgelände aufgebaut, wo etwa 3.000 Besucher das Ereignis mitverfolgten. Dort konnte man auch den Weltrekordzug im Miniaturformat bewundern: 25 Capricorn-LGB-Modellzügen reihten sich auf einer Länge von 80m im Größenverhältnis 1:22,5 aneinander.
Kurz nach Ende der Bahnfahrt wurde das Gelingen des Weltrekords "longest narrow gauge passenger train" verkündet.
Zahlen und Fakten zum Weltrekordversuch
- Der Zug setzte sich aus 25 Kompositionen mit jeweils vier Wagen der neuen Capricorn-Triebzüge zusammen und war insgesamt 1.906 m lang
- Rund eine Stunde dauerte die Rekordfahrt von Preda bis Alvaneu
- Dabei wurden 789,4 Höhenmeter überwunden
- Die Weltrekordstrecke von Preda bis Alvaneu ist insgesamt 24,9km lang
- Die Weltrekordfahrt führte über 48 Brücken und durch 22 Tunnels
- Der Zug fuhr mit 30 bis 35 km/h
- Das Gewicht des Rekordzuges betrug rund 2.990 t
- Mit der Weltrekordversuchsfahrt wurden 4.000 kWh Bremsenergie (Rekuperation) erzeugt
- 7 Lokführer und 21 Techniker waren im Einsatz, um den Zug fahren zu können