Beeindruckende Naturschauplätze aus Stein

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 23.05.2023 - 10:04

Steinerner Wald, China

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Mystische Stimmung im Steinernen Wald im Süden Chinas © TAW4/Shutterstock

Eine einzigartige Stimmung erwartet die Besucher in der Karstlandschaft Shilin, die als steinerner Wald bekannt ist. Sie liegt im Süden Chinas, In der Provinz Yunnan, etwa 120 km von der Provinzhauptstadt Kunming entfernt. Entstanden sind diese skurrilen Steinblöcke, die hoch in den Himmel ragen, schon vor rund 270 Mio. Jahren. Damals hob sich der Boden in Yunnan, die uralten Gesteine hoben sich daraufhin bis über den Meeresspiegel und begannen zu erodieren. Im Lauf der Zeit sind auf diese Weise bis zu 30 m hohe Sandsteine entstanden. Um dieses Naturphänomen den Besuchern nahezubringen, wurden einige Abschnitte der bizarren Landschaft mit Wanderwegen und Brücken ausgestattet. 

Pamukkale, Türkei

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Die einzigartigen Kalkstein-Terrassen von Pamukkale/Türkei © Suksamran1985/Shutterstock

Schon vor 2.000 Jahren soll man um die heilende Wirkung der Quellen von Pamukkale gewusst haben. Damals durfte man in den Becken, die als Kurbäder fungiert haben, noch ausgiebig baden. Heute ist das leider nicht mehr erlaubt. Der Ausblick auf die einzigartigen Kalkstein-Terrassen ist aber trotzdem einen Besuch wert. 
Entstanden sind diese durch die Verdunstung des heißen, kalkhaltigen Wassers der Thermalquellen. Noch heute fließen aus ihnen 250 Liter kohlensäurehaltiges und mineralhaltiges Thermalwasser pro Sekunde. Für das (einst) schneeweiße Erscheinungsbild sind die watteähnlichen Ablagerungen verantwortlich, die Pamukkale auch ihren Namen verliehen. Pamukkale bedeutet nämlich Baumwollburg bzw. Watteburg.

Teufelstisch, Deutschland

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Der Teufelstisch in Hinterweidenthal/D © Andreas Vogel/Shutterstock

Eine große Tischplatte, die auf drei Säulen ruht. So zeigt sich der sogenannte Teufelstisch in Hinterweidenthal. Er ist einer der markantesten Felsen in der Pfalz und gilt als Symbol für die Schönheit und Vielfalt der Natur. Der Legende nach wurde die Steinformation vom Teufel höchstpersönlich geschaffen, erzählt man sich. Die naturwissenschaftliche Erklärung spricht von einem geologischen Phänomen. Der Teufelsfisch entstand mit Bildung der ersten Sandsteinschichten vor ca. 250 Mio. Jahren. Durch anschließende Absenkungen des Erdbodens in der Pfalz sowie die Bildung von Urströmen und darauf folgende Trockenzeiten entstanden die markanten Ablagerungen. Nach langen mechanischen und chemischen Vorgängen erscheint der Felsen in seiner heutigen Gestalt. Sie erinnert an eine Tischplatte auf Säulen. Die Platte alleine wiegt unglaubliche 250 Tonnen.

Fingalshöhle, Schottland

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Säulenartigen Basaltsäulen der Fingalshöhle in Schottland © totajla/Shutterstock

Sie ist eine der außergewöhnlichsten Höhlen der Welt und befindet sich an der Südwestküste der schottischen Insel Staffa. Die Besonderheit der geologischen Formation der Fingalshöhle liegt in ihrer einzigartigen Struktur und den spektakulären akustischen Eigenschaften. Säulenartig geformtes Basaltgestein bildet die Wände der rund 20 m hohen Höhle. Vor Millionen von Jahren wurde diese aufgrund von vulkanischen Aktivitäten geformt. Fast hat man den Eindruck, man stehe vor einer Kathedrale, so imposant erheben sich die linear aufstrebenden Säulen. Noch spannender als ihr Anblick ist aber die Akustik der Fingalshöhle. Die Wellen, die sich an den Höhlenwänden brechen erzeugen ein mystisches Echo, das schon viele Musiker inspiriert hat.


(Quelle: Forum Mineralische Rohstoffe)