Der Böhmerwaldrundweg

Ein Artikel von Redaktion | 15.05.2012 - 06:51
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Bärenstein © TVB Böhmerwald

6 Etappen zwischen romantischen Tälern und dem Grünen Dach Europas
Vor 300 Millionen Jahren waren die Berge des Böhmerwaldes so hoch wie die Alpen. Über die Jahrmillionen haben sie an Höhe verloren und sanftere Formen angenommen. So ist die bezaubernde Hügellandschaft der Region entstanden, in der zu Lebzeiten auch Adalbert Stifter gerne wanderte. Bei einer Etappenwanderung auf dem Böhmerwaldrundweg kann man nicht nur dem hektischen Alltag für einige Tage entfliehen, sondern dabei auch eine besonders reizvolle Ecke Österreichs entdecken.

Das Tor zum Böhmerwald
Ausgehend von Aigen-Schlägl – „dem Tor zum Böhmerwald“ – bricht der Wanderer zur ersten von sechs Etappen des Böhmerwaldrundweges auf. Seinen Beinamen erhielt der Ort durch seine Lage an wichtigen historischen Handelsverbindungen nach Böhmen. Hier liegt die Wiege der Region, denn mit der Gründung des Stiftes Schlägl im Jahre 1218 begann die Besiedelung des Landstriches, der damals noch ein dichter Urwald war. Bis heute ist das Stift ein wichtiges geistiges und kulturelles Zentrum. Besonders sehenswert sind die Stiftsausstellung, die Konzerte in der Stiftskirche und Österreichs einzige Stiftsbrauerei.

Die Große und die Kleine Mühl
Der Weg führt aus dem Tal der Großen Mühl zunächst zur schönen Wallfahrtskirche St. Wolfgang am Stein hinauf. Dort kann man sich schon etwas Beistand für die nächsten Kilometer erbitten. Denn nach dem Abstieg ins romantische Tal der Kleinen Mühl geht es wieder bergwärts. Für die Mühe wird man mit schönen Ausblicken in alle Richtungen belohnt – eine besonders gute Sicht hat man vom Hochwaldblick in der Hemmerau. Dort liegt einem die sanfte Hügellandschaft des Mühlviertels zu Füßen.

Grenzenloses Wandererlebnis

Entlang der Grenze zu Bayern durchläuft der Böhmerwaldrundweg eine beschauliche, bäuerliche Kulturlandschaft und lässt während der zweiten Etappe viel Freiraum, um seine Seele baumeln zu lassen und in der intakten Natur neue Kräfte zu schöpfen. In Schwarzenberg ist die Hälfte der Strecke geschafft. Der Weg führt nun immer weiter nach Norden – zu einem Rendezvous mit Adalbert Stifters Hochwald. Der weltbekannte Dichter Adalbert Stifter hat dem Böhmerwald in seinen Werken ein ewiges Denkmal gesetzt. Fast 40 Jahre lang waren seine Worte der einzige Zugang zu den Orten, die hinter dem Eisernen Vorhang verborgen lagen. Die Schauplätze aus seinen Erzählungen haben die Zeit überdauert. Vom Plöckenstein (1379 m) empfiehlt sich ein kleiner Abstecher zum Adalbert Stifter Denkmal. Von dort kann man den Plöckensteiner See überblicken, der von Stifter so oft beschrieben wurden und heute im tschechischen Nationalpark Šumava liegt.

Fabelhafte Fernsicht
Während der folgenden Etappen verlässt man den Böhmerwald zeitweise, um die Besonderheiten der umliegenden Ortschaften zu entdecken und dann wieder tief in ihn einzutauchen. In Klaffer am Hochficht bietet sich die Gelegenheit den größten Heilkräutergarten Österreichs zu besichtigen ehe der Weg bergan zur BöhmerWaldArena führt. Dort kann man den Wald aus allen Perspektiven erleben. Vor allem die sehenswerte Ausstellung WunderWeltWald gewährt spannende Einblicke. Für die tollen Ausblicke sind die beiden Aussichtstürme Alpenblick und Moldaublick zuständig, die sich hier unweit voneinander entfernt befinden. Den Moldaustausee kann man aber auch vom Bärenstein, dem man auf der letzten Etappe begegnet, sehr gut einsehen. Erschöpft aber glücklich lässt man hier die letzten Tage Revue passieren - die schönen Momente die man in der bemerkenswerten Region verbracht hat - bevor es wieder zurück zum Ausgangspunkt geht.

Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.

Info: www.boehmerwald.at

Stand: 2012

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