Am Durchbruch des Eisernen Vorhangs

Ein Artikel von REISEN-Magazin | 23.05.2019 - 11:25

Es war der 19. August 1989. An der österreichisch-ungarischen Grenze nahe Sopron war ein Paneuropäisches Picknick geplant. Irgendwie geriet alles außer Kontrolle, denn 600 Ostdeutsche, die extra angereist kamen, rannten ein altes Holztor, das die Grenze darstellte, nieder. Es war der beginnende Zerfall des Eisernen Vorhanges und brachte in Folge den Staaten des ehemaligen Ostblocks die Freiheit.

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Das älteste Andenken an die Römer, der Mithras Tempel, steht nördlich des Dorfes Kroisbach (Fertörákos)
© Gerald Stiptschitsch

Lehrpfad und Gedenkpark

Am Ende von Mörbisch, Richtung Staatsgrenze, befindet sich – vorbei am Friedhof – ein Parkplatz, der Ausgangspunkt für unsere Wanderung.  Der ehemalige Grenzübergang ist nur für Radfahrer und Fußgänger passierbar und für den Autoverkehr gesperrt. Unmittelbar dahinter steht das römische Mithras-Heiligtum.

In der Römerzeit war die Gegend um den Neusiedlersee eine der bedeutendsten Siedlungsgebiete. Vom blühenden Leben zeugen zahlreiche Gebäudereste rund um Mörbisch bis weit hinein auf die ungarische Seite. Eines der ältesten Erinnerungsstücke an diese Epoche finden wir in der Mithras-Höhle. Die Höhle wurde 1866 vom Steinmetz György Malleschitz entdeckt. Gemeinsam mit einem Freund hatte er diese von Erde und verwildertem Buschwerk befreit und eine Öffnung freigelegt, deren hintere Wand von einem 2,5 m hohen, gemeißelten Reliefstein bedeckt war, der Gott Mithras bei der Tötung eines Stiers darstellt.

Weiter geht es auf der asphaltierten Straße, bis etwa 100 m später ein rot markierter Waldweg rechts abzweigt. Dieser führt 45 Minuten entlang der Staatsgrenze im Wechsel leicht bergauf und dann wieder bergab zum Paneuropäischen Picknickdenkmal.

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