Mit Stock über Stein

Ein Artikel von REISEN Magazin/Gerald Stiptschitsch | 30.07.2020 - 11:15
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Vor allem beim Bergabgehen entlasten Stöcke deutlich die Knie, weil Gewicht über die Oberarme abgefedert wird © Alxcrs/shutterstock

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Wer bei Bergtouren keine Stöcke mit sich führt, ist mittlerweile bereits in der Minderzahl © soft_light/shutterstock

Wanderstöcke litten lange unter dem Ruf, dass nur diejenigen diese nötig hätten, die Knieprobleme haben oder aufgrund anderer Umstände gelenkschonende Hilfsmittel brauchen. Diesem Zeichen von „Schwäche“ und „Alter“ wollten sich viele Wanderer deshalb nicht aussetzen.
Doch Trekkingstöcke erleichtern nicht nur den Aufstieg, weil man sich an steilen Stöcken mit ihnen hochziehen kann, sondern sind auch beim Abstieg eine wertvolle Hilfe, um die Knie und Gelenke zu schonen – ganz abgesehen davor, dass sie eine Stütze auf schwierigem Gelände darstellen.
Der Trend zu Trekkingstöcken hat die Vorurteile überrollt und nun bedienen moderne Trekkingstöcke eine ganze Bandbreite von Funktionen im Outdoor-Einsatz: Vom Speed-Hiking über Weitwandern bis hin zu steilen Bergtouren gibt es für jeden Wandersport den richtigen Stock-Begleiter, wobei sie v. a. bei Fernwanderern zur absoluten Grundausstattung zählen.
Die Suche nach den richtigen Stöcken ist allerdings oft nicht so einfach, denn mittlerweile gibt es die unterschiedlichsten Ausführungen zwischen Falt- und Teleskopstock oder den Materialien. Dann stellt sich noch die Frage nach dem richtigen Griff, dem passenden Verstellsystem und diverse Extras wie ein Federungssystem oder breite Teller.
Wir fassen hier zusammen, worauf es beim Einsatz von Wanderstöcken ankommt und geben Tipps zur Kaufentscheidung für die eigenen, individuellen Bedürfnisse. 

Eine Frage des Materials

Einer der grundlegendsten Unterschiede bei Wanderstöcken ist das Material. Moderne Trekking-Stöcke bestehen meist entweder aus Aluminium oder Carbon – oder einer Kombination aus beidem.
Aluminium ist zwar ein leichter Werkstoff, allerdings gilt, je dünner es geschliffen ist (also auch je leichter), desto mehr büßt es an Stabilität ein. Aluminiumstöcke vibrieren immer dezent mit, was empfindliche Wanderer im Gehgefühl stören kann, v. a., wenn eine Federung fehlt. Ein großer Vorteil von Aluminium ist jedoch, dass kleine Verformungen sich schnell „ausbügeln“ lassen – die Stöcke mögen zwar weniger stabil sein, aber sie lassen sich dafür immer wieder reparieren.
Beim widerstandsfähigen Carbon sieht das schon anders aus. Carbon ist ein Kohlefaserverbundstoff und trotz absolutem Fliegengewicht extrem belastbar und deutlich steifer als Aluminium. Dadurch vibrieren die Stöcke nicht, was bei Aluminiumstöcken nervig sein kann. Doch aufgepasst: Wenn sich einmal ein Haarriss gebildet hat, kann der ganze Stock unvermittelt brechen, denn Carbon lässt sich im Gegensatz zu Aluminium nicht verbiegen. Viele Hersteller gehen mittlerweile in eine Kombination aus beiden Materialien über. Dabei bestehen meistens die unteren Teile aus Carbon und der obere Teil aus Aluminium.

Weitere Tipps und eine Modellübersicht finden Sie in der Juli/August-Ausgabe des REISEN-Magazins

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