Immer der Sole entlang

Ein Artikel von REISEN-Magazin/Christiane Bartal | 19.08.2020 - 10:35
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In „Solestuben“, einfachen Holzhütten am Wegesrand, wurden Fördermenge und Druck in den Rohren kontrolliert © Bartal

Ein sanftes, rhythmisches Rauschen ist zu hören. Ganz deutlich. Direkt unter unseren Füßen. Aus dem Waldboden blitzen zwei Rohre hervor – ein altes, rostiges und eines aus grauem Kunststoff. Und in ebendiesem fließt sie – die Sole aus dem Salzberg, der wir immer weiter folgen.
Wir haben uns ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Gleich zwei Etappen des Salzkammergut Soleweges, im Volksmund „Strehn“ genannt, wollen wir an einem Tag zurücklegen. Das sind 20 km – von Hallstatt bis Bad Ischl. Dass der Weg stetig bergab führt, kommt uns entgegen. 

Noch bevor wir die Wanderung beginnen, erwartet uns der erste Höhepunkt der Unternehmung: der Welterbeblick beim Rudolfsturm, den wir bequem mit der Salzbergbahn vom Ortsteil Hallstatt Lahn aus erreichen. Es ist noch früh am Tag – keine Touristenmassen drängen sich auf der Aussichtsplattform hoch über Hallstatt und seinem im Morgenlicht funkelnden See. Wenn sie kommen, sind wir schon längst weg.

Hinter dem Rudolfsturm – er wurde Ende des 13. Jh. als Wehrturm errichtet und fungiert heute samt Zubau als Restaurant – befindet sich der Einstieg in den Soleweg. Über Metalltreppen geht es steil bergab durch den Bannwald. Aber wir müssen nicht die Befürchtung haben, die Höhenmeter wieder gut machen zu müssen. 

Die ersten Schautafeln offenbaren das Thema dieser Etappe: „Berge, Wald und Seen“. Durch die wildromantische Mühlbachschlucht folgen wir den alten, bereits außer Dienst gestellten Soleleitungen am Wegesrand. Sogar alte, hölzerne Rohre finden wir noch im Unterholz. Vor uns liegen der Hallstätter See und das mächtige Dachsteinmassiv. Kurz danach erreichen wir das Mundloch des Kaiser Franz Josef-Stollens. Er wurde um 1856 errichtet und ist nur einer von elf Stollen im Hallstätter Salzberg.

Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.

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