Blick über das Gainfarner Becken, wo sich vor 15 Millionen Jahren ein seichtes Urmeer erstreckte © Stefan Spath
Der Blick schweift auf das Wiener Becken, im Norden winken die Wolkenkratzer der Großstadt, von Süden grüßt der Schneeberg. Und darunter wogt im Wind ein Meer von Schirmföhren, ab und an durchbrochen vom hellen Grün aufschießender Buchen. Die 1898, zum 50-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph, eröffnete Warte auf dem Harzberg ist ein Wahrzeichen der Kurstadt und immer noch gut in Schuss.
Vom Bahnhof geht es zunächst zum lauschigen Kurpark von Bad Vöslau. Beim Pavillon biegt man links in den Waldweg Richtung Harzberg ein und strebt auf der mit 1a ausgeschilderten Route, am Waldtennisplatz vorbei, dem Hausberg der Vöslauer entgegen. Die geschotterte Harzbergstraße wählt man für einen kinderwagengerechten Anstieg. Der mit Zinnen bekrönte Harzbergturm scheint einem englischen Tudor-Schlösschen nachempfunden. Der Aufstieg (gegen eine freiwillige Spende) ist wegen der prächtigen Panoramen ein Muss!
Zweite Besonderheit ist das Kängurugehege am Schutzhaus Harzberg mit mehr als einem halben Dutzend possierlicher Bennett-Wallabies. Die im rauen Tasmanien beheimateten Wallabies (Rotnackenkängurus) sind eine kleine und „winterharte“ Version der australischen Beuteltiere und kommen auch im Vöslauer Winter gut über die Runden. Hinsetzen, beobachten und amüsieren. Ein Junges, das fürwitzig seinen Kopf aus dem Beutel seiner Mama steckt, ist ein Anblick, den man nicht alle Tage zu sehen bekommt. Schautafeln informieren über Lebensweise der niedlichen Tiere, deren Hoppelaktivität gegen Abend, wenn es kühler wird, deutlich steigt.
Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.
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