Am Dach der Buckligen Welt

Ein Artikel von REISEN Magazin/Gerald Stiptschitsch | 19.01.2021 - 10:51
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Idyllische Waldwege führen in angenehmer Steigung zur Aussichtswarte © Gerald Stiptschitsch

„Land der tausend Hügel“ wird sie genannt, die Bucklige Welt im Südosten Niederösterreichs. Wer auf der A2 von der Steiermark nach Niederösterreich fährt, lernt bereits einen Teil der Landschaft kennen, wenn sich die Autobahn über den Wechsel schlängelt. Von den Einheimischen werden die Hügeln, die zwischen 375 und 896 m hoch sind, liebevoll „Buckln“ genannt. 
Im Raum von Pitten war die Gegend bereits um 3.000 v. Chr. besiedelt, gehörte zeitweise zum Herzogtum Steiermark und fiel erst im 16. Jh. an das Herzogtum Österreich. Als Ostgreze des Reiches war die Bucklige Welt jahrhundertelang umkämpft – nicht nur von den Osmanen, die über die ungarische Tiefebene kamen, sondern von der Roten Armee 1945.

Die Bucklige Welt ist – wie der Name ebenfalls ausdrückt – eine kleine Welt für sich. Am Rande des Semmerings vom Massentourismus verschont geblieben erlebte das Gebiet in der Hochblüte des Fremdenverkehrs in den 1960er-Jahren einen Aufschwung, wodurch zahlreiche weitere Wanderwege errichtet wurden. Vor allem im Sommer tummelten sich viele Gäste auf den Wanderwegen um den Hutwisch, weil dieser als höchste Erhebung mit 896 m einen tollen Ausblick über die Landschaft ermöglichte. Wahrscheinlich hatten bereits die Kelten auf der höchsten Erhebung einen befestigten Wachposten. Nachgewiesen ist ein Bauwerk aus römischer Zeit.
Auf Initiative des Österreichischen Touristenklubs wurde 1882 die erste Aussichtswarte gebaut. Der erste Holz-Turm hatte eine Höhe von 8,5 m, der 1929 einer neuen Aussichtswarte zum Opfer fiel. Diese wurde zu Ehren des steirischen Heimatdichters Ottokar Kernstock als „Kernstockwarte“ bezeichnet und wird auch noch heute so genannt, obwohl 1979 die Aussichtswarte zum dritten Mal neu erbaut wurde und heute eine Höhe von 22 m misst.

Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.

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