Reizvolle Walster

Ein Artikel von REISEN-Magazin | 01.02.2021 - 09:13
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Die Hubertuskapelle ist der bedeutendste Bildstock am Hubertussee und stammt noch aus der Kaiserzeit © Gerald Stiptschitsch

Vom Hubertussee durchs wildromantische Fadental und durch das Schwarzwalstertal wieder zurück führt der Wanderweg durch eine der naturbelassensten Gegenden Österreichs. Die Wanderung ist wenig bis gar nicht markiert, der Weg jedoch einfach zu finden, wenn man einige Abzweigungen nicht versäumt. 
Tipp: Im Winter sind Teile des Wanderweges (v. a. das Schwarzwalstertal) als Loipe gespurt, sodass eine Winterwanderung auch entlang der Loipe möglich ist.

Der Wasserzulauf der Walster gründet sich aus der Weißen und der Schwarzen Walster. Die Walster entwässert die Walstern (Tal der Weißen Walster), das Fadental (Schwarze Walster) sowie als vereinigter Lauf den Rechengraben an der Ostseite der Bürger­alpe. Der Fluss hat eine Länge von 6,5 km und mündet im Unteren Halltal vor der Salza­klamm in die Salza. „Walstern“ ist auch die Bezeichnung für das umliegende Hochland im steirisch-niederösterreichischen Grenzgebiet, das den Österreichischen Bundesforsten gehört. Der Fluss wird bei höheren Wasserständen gerne von Kajakfahrern genutzt. 

Wir erreichen den Hubertussee – den Ausgangspunkt unserer Wanderung –  auf der Asphaltstraße durch das reizvolle Felsgelände des Rechengrabens, der 2 km östlich von Mariazell im Halltal von der Lahnsattel-Straße nach Norden abzweigt. Schon bei der Anfahrt erinnern mehrere Jagd-Denkmäler an die k. u. k.-Zeit, als die Walstern ein beliebtes Jagdrevier für Kaiser Franz Josef war. 
Wir starten unsere Wanderung bei der Bruder-Klaus-Kirche am nördlichen Ufer des Hubertussees. Der Kirchenneubau erfolgte 1966 zu Ehren des hl. Nikolaus von der Flüe. Die beiden steirischen Künstler Rudolf Szyskowitz (Betonglasfenster) und Alexander Silveri (Eisenguss­portal) haben sich in der Kirche verewigt. Nikolaus von der Flüe (auch Bruder Klaus genannt), 1417 auf dem Flüeli bei Sachsan geboren, Bauer, Abgeordneter und Richter, zog sich als Einsiedler im Ranft zurück und übte als Eremit großen politischen Einfluss auf die Geschicke seines Landes. Das Leben dieses Einsiedlers wird in den kunstvoll gestalteten Kirchenfenstern der Kapelle dargestellt. Das Kirchlein ist für Trauungen und Taufen sehr beliebt. Der Weg führt uns den See entlang in östliche Richtung vorbei an der Hubertuskapelle, ein Jagddenkmal aus Kaisers Zeiten, bis zur Weißen Walster. Der klare Gebirgsbach entspringt in den umliegenden Bergen und speist den Hubertussee. Wir zweigen bei der Antoniussäule links ab und wandern auf der Schotterstraße flussaufwärts. Schon bald erreichen wir die Walster Straße, in die wir links einbiegen und bis zur „Wuchtl-Wirtin“  weiterwandern, wo wir eine kurze Rast einlegen, ist der Gasthof doch für die besten Buchteln weit und breit bekannt. 

Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.

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