Pilgern am Weinviertler Franziskusweg

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 22.12.2021 - 10:48
shutterstock_1670150575.jpg

Start des Franziskusweges ist Bad Pirawarth © Arth63/Shutterstock

Den berühmten Jakobsweg, der durch ganz Europa führt, kennt jeder. Doch wussten Sie, dass praktisch vor den Toren der Bundeshauptstadt ein fast 140 km langer Pilgerweg zum besinnlichen Weitwandern einlädt? 28 Orte in der Kleinregion Südliches Weinviertel sind in die Wegstrecke eingebunden, welche durch drei Dekanate der Erzdiözese Wien, bzw. zwei politische Bezirke führt.

Pilgern vor den Toren Wiens

Die Route des Franziskusweges ist für alle, auch nicht geübte Profiwanderer in einer Urlaubswoche recht gut zu schaffen. Dabei wandert man durch die sanften Hügel des wunderschönen südlichen Weinviertels. Der empfohlene Rundweg beginnt in Bad Pirawarth, es kann allerdings in allen 28 Orten jederzeit ein- und ausgestiegen werden. Je nach Kondition und Lust und Laune sollten Sie den Weg flexibel angehen und dort verweilen, wo es Ihnen am besten gefällt. Zu bestaunen sind die Weitläufigkeit des niederösterreichischen Marchfeldes, das auf die sanft hügelige und vielfältig bewirtschaftete Landschaft des Weinviertels mit seinen malerischen Kellergassen und Stadelwegen trifft. Der Weg ist auch im Winter begehbar und zeigt die Hügel dann meist leicht angezuckert.

Über die Oase bis Gaweinstal

Auch wer nur ein paar Stunden Zeit hat, um sich auf eine besinnliche Wanderung zu begeben, ist auf dem Franziskusweg richtig. Die Strecke von Bad Pirawarth bis Atzelsdorf ist z.B. 8 km lang und wunderbar für einen Wochendausflug geeignet. Gestartet wird bei der Kirche St. Barbara und Agatha, von wo aus wir in westlicher Richtung die Stufen zur Straße hinunter gehen. Wir wenden uns nach rechts und wandern entlang der Kurpromenade für ca. 350 m bis zur ‘L15’. Wir überqueren diese und folgen dem Radweg, der bald parallel zum Weidenbach geradewegs nach Gaweinstal führt. (Nach etwa 650 m ist links ein Abstecher auf den Kollnbrunner Kellerberg möglich. Oder wir folgen gleich der 'Bachzeile' weiter, für etwa 500 m.
Nun sind wir im Bereich Ortsanfang Gaweinstal und können links, über die Brücke, zum
Glaubenssymbol gelangen. Danach wieder über diese Brücke retour (und dann links):
Wir folgen weiter der Straße, am Lagerhaus vorbei, bis wir an der Querstraße L3030 landen.
Hier empfiehlt sich ein Abstecher zur „Oase“, dem Ruheplatz am Naturteich. Dazu biegen wir
bei dieser Brücke rechts ab und folgen vor dem Musikerheim dem Weg (links) ca. 200 m. Danach gehen wir wieder auf diesem Weg zurück und die ‘Bahnstraße’ nach vor, bis zur ‘B7/Wiener Straße’.
Links, nach gut 100 m, kommen wir zur ‘B7/Wiener Straße'. In diese biegen wir ebenfalls links ein und gehen ca. 70 m zum Fußgeher-Übergang. Dann folgen wir diesem in die Bischof-Schneider-Straße, bis zum Kirchenplatz und der Hl. Georg Kirche. Die Stempelstelle befindet sich im Zugangsbereich von Kirche und Gemeindeamt

Von Hl. Georg zur Hl. Katharina

Von der Kirche Hl. Georg gehen wir weiter, in NW Richtung und biegen nach links, für ca. 50
m, sodass wir in die nächste Querstraße, die 'Withalmstraße' gelangen. In diese biegen wir
rechts ein und folgen ihr, die nach ca. 250 m in den Begleitweg zum Pellendorfer Bach
mündet. Wir folgen diesem Weg ca. 1 km, bis zur Autobahnbrücke A5, durch die wir gehen.
Danach wenden wir uns nach links und folgen der Wegführung, die sich nach ca. 200 m nach
rechts wendet (Grasnarbenweg), in Richtung Pellendorf. Dort mündet der Weg nach ca. 550
m in die Leopold Frank-Straße und nach gut 250 m stoßen wir auf den 'Pfaffenwaldweg'. Hier
biegen wir nach rechts, in Richtung 'Hauptstraße L3097', überqueren den Bach und nach
weiteren ca. 100 m biegen wir links in die Straße 'Am Schloßberg', der wir für ca. 400 m
(vorbei an Marienheim u. Pfarrhof) bis zur Schlosskirche Hl. Katharina folgen.
Die Stempelstelle befindet sich vor der Kirche.

Über Hohlwege nach Atzelsdorf

Von der Kirche Hl. Katharina halten wir uns gut 50 m in Richtung Hauptstraße und folgen dann
rechts dem Weg unterhalb des Schlosses. Hier folgen wir den Weg-Hinweisen. (Das Schloss ist
im Privatbesitz der Familie Khevenhüller und nur der Durchgang durch den Park – unterhalb
des Privatbesitzes, am Hirschgatter entlang - ist gestattet.) Wir queren den Park parallel zur
Hauptstraße und kommen nach ca. 250 m zur Landesstraße L3097, in die wir rechts
einbiegen. Ihr folgen wir für gut 350 m und biegen dann in die kleine Seitenstraße ‘In
Jungfrauen’, biegen gleich rechts in den Fußweg ‘Suttenweg’ ein und kommen kurz darauf in
den Hohlweg. Dieser führt uns hinauf zur ‘L10’, die wir (rechts von der Kapelle) queren, in
Richtung zum nächsten idyllischen Hohlweg, der uns hinunter, nach Atzelsdorf führt. Der Weg
leitet uns über den 'Schulweg' geradeaus weiter in die Hauptstraße 'Dorfstraße'. Dort biegen
wir links ab und erreichen nach ca. 250 m die Kirche Hl. Sebastian.
Die Stempelstelle befindet sich im Zugangsbereich der Kirche.

Von Bad Pirawarth bis Atzelsdorf sind es 7,8 km. Die gesamte Länge des Franziskusweges beträgt knapp 140 km. Eine Wegebroschüre mit Infos zu Wegverlauf mit praktischen Hinweisen ist dabei ein hilfreicher Begleiter. 
Infos: www.weinviertel.at/franziskusweg