Zur schwarzen Madonna

Ein Artikel von REISEN Magazin/Gerald Stiptschitsch | 02.05.2022 - 13:41
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Die Kirche Sv. Ana (slowenisch) stammt aus dem 14. Jh. © Gerald Stiptschitsch

Am steilen Hang des Jelenov-Gipfels steht auf 1.221 m eine der höchsten Kirchen Sloweniens. Die St. Anna Kirche oder Sv. Ana ist eine Wallfahrtskirche und Zweigstelle der Pfarre St. Jacob, dessen Grab im spanischen Compostela liegt. Pilger aus dem heimischen Koprivna haben 1600 als Erinnerung an ihre Wallfahrt die Schwarze Madonna aus Spanien mitgebracht, die seither im Seitenaltar der Kirche aufgebaut ist. 

Start am Luschasattel

Die hl. Anna ist die Fürsprecherin für eine glückliche Ehe, Geburt sowie Kinder und die Beschützerin vor Unwetter. Sie ist die Patronin der Kirche, die sich durch einen schlanken Turm und einen prächtigen Altar und der schwarzen Madonna auszeichnet. Die schwarze Madonna mit schwarzem Jesukind wurde einst siebenmal übermalt. Erst im Rahmen einer Restaurierung konnten alle Schichten entfernt werden, bis man zur urspünglichen Schicht – schwarz und goldener Bemalung – gekommen ist, so, wie sie sich heute darstellt.

Zum Ausgangspunkt der Wanderung fährt man am besten über Bad Eisenkappel und den Lepen-Graben hinauf zum Luschasattel auf 1.270 m. Parkmöglichkeiten befinden sich beim Gasthof Riepl, bei der Friedenskirche nach etwa 700 m oder direkt am Luschasattel nach weiteren 300 m. Halten Sie auf jeden Fall bei der kleinen ökumenischen Friedenskirche, die von Florian Sadovnik errichtet wurde und als Mahnung und Erinnerung an die Geschehnisse in den letzten Monaten der NS-Diktatur errichtet wurde. Läuten Sie dort die kleine Glocke!
Vom Luschasattel wandert man etwa 10 Minuten durch den Wald abwärts und gelangt direkt zur Luscha Alm in Koprein Petzen auf 1.249 m. Links könnte man auf die Petzen abzweigen. Wir halten uns rechts an der Almhütte mit Stallgebäude vorbei, wo sich ein im Boden eingelassenes Kunstobjekt von Egon Rubin befindet. Der Deutsche stellt seit den 1970er Jahren in Kärnten aus und lebt in Maria Rain. Das Kunstobjekt wurde 1995 errichtet und trägt den Titel „Völkerverständigung“. Die Luscha Alm ist eine der markantesten Almgebiete der Region, zumal Almwirtschaften durch die geologischen Verhältnisse hier eher selten sind. Darüber hinaus wurden zahlreiche Almen in den vergangenen Jahren aufgegeben und zumeist aufgeforstet. Von der Alm führt der Weg zum fast nicht mehr wahrnehmbaren Grenzübergang – markiert durch einen Grenzstein – und über einen Bach nach Slowenien.

Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.

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