Das Wetter erklärt – auf dem Bauernregelweg

Ein Artikel von Peter Schlögelbauer | 14.07.2022 - 09:12
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Auf 5 km erfährt man alles über Wind, Wetter und Vorhersagen © Gerald Stiptschitsch

Der Bauernregelweg in Altenmarkt bietet Wanderern einen Einblick in die Welt vor Handy, Internet und Co. Als die Leute sich nur an der Natur selbst orientieren konnten und so Weisheiten aufschrieben, die ihnen halfen, die Probleme und Hindernisse der Jahreszeiten zu bewältigen. Doch man lernt nicht nur über diese Sprüche, man bekommt auch die Gelegenheit, die Schönheit des Salzburger Landes zu genießen und einfach abzuschalten.

Ausgangspunkt des Rundweges ist die „Köpferkehre“ am Schwemmberg. Startet man die Wanderung im Uhrzeigersinn, so beginnt man mit den Wetterregeln, welche sich mit Vorhersagen für Blitz, Donner und Wind befassen. Nach dem ersten Stopp folgt man mehr als 20 weiteren Schildern entlang des Weges und kann sich dabei in die Ursprünge der Lostage und Wetterregeln einlesen.

Was steckt hinter den Lostagen?

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Viel Sonne an Maria Lichtmess verspricht nichts Gutes © Gerald Stiptschitsch

Die Lostage sind bestimmte Tage im Jahr, die einem helfen sollen, das Wetter für einen definierten Zeitraum zu bestimmen. Ein Beispiel dafür wäre Maria Lichtmess am 2. Februar: „Scheint zu Lichtmess die Sonne heiß, gibt’s noch sehr viel Schnee und Eis.“ Dieser Tag kennzeichnete den Arbeitsbeginn nach den Weihnachtsfeierlichkeiten in der Winterpause. Die Bauern stellten also fest, dass es deutlich mehr Frosttage im Februar gab, sollte zu Maria Lichtmess die Sonne lang scheinen. Entlang der Wanderung erhält man noch deutlich genauere Beschreibungen der verschiedenen Bauernregeln.
Einkehrmöglichkeiten auf der Rundwanderung bieten die Jausenstation Habersatt und die Reitlehenalm, falls nach den wiederkehrenden Anstiegen eine Stärkung benötigt wird. Der Weg ist zwar auch für Kinder, jedoch nicht für Kinderwagen geeignet.

Weglänge: 5 km
Dauer: 2 Stunden, 30 Minuten
Schwierigkeitkeitsgrad: mittel

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Der Rundweg führt über einen bewaldeten Bergrücken zur Reitlehenalm und einer Jausenstation © Gerald Stiptschitsch