Im Laufe der Jahrmillionen hat der Bach diese einzigartige Klamm geschaffen, dessen Wasserkraft auch noch heute durch Auswaschungen erkennbar ist © Gerald Stiptschitsch
Ganz im Süden, am Fuß der mächtigen Karawanken, weltabgeschieden und versteckt, liegt am letzten Zipfel von Österreich der kleine Ort Trögern mit einer idyllischen Bergkirche und einem kleinen Friedhof. Der gemütliche Spaziergang wird erst dann interessant, wenn Sie nicht nur die Augen für den Trögernbach und seine unterschiedlichen Auswaschungen öffnen, sondern den Blick auch seitlich und nach oben wenden, um die bizarren Kalkfelsformationen zu betrachten.
In Jahrmillionen-Arbeit entstanden
Kaum vorstellbar, dass sich der Fluss im Jahre der Millionen hier 600 m eingeschnitten hat und diese Klamm entstehen hat lassen. Die Schlucht mündet im Norden in den Ebriacher Graben, von wo aus man sie heute auch betritt. Trotz der asphaltierten Straße, die kaum befahren wird und nur eine geringe Steigung aufweist, sollten Sie das Auto am Beginn der Klamm (Parkplatz) stehen lassen und zu Fuß weiter gehen. Nur so können Sie die Schönheit mit allen Sinnen – wie den Geruch des Waldes und das Rauschen des Wassers – intensiv erleben.
Den landschaftlichen Reiz übt die Klamm durch das Wechselspiel zwischen den Buchen- und dem Grauerlenwald, die mehrmals durch die kargen Kalkfelsen herunter bis zum Bach unterbrochen werden. Wegen ihrer weitgehenden Ursprünglichkeit und den seltenen Pflanzen- und Tierarten wurde die Trögerner Klamm zum Naturschutzgebiet erklärt. Erstaunlich ist, dass hier auf einer Seehöhe zwischen 800 und 900 m aufgrund des besonderen Standortes Gebirgspflanzen zu finden sind, die sonst erst oberhalb der Baumgrenze wachsen.
Entlang der Straße finden wir immer wieder liebevoll gestaltete Rastplätze, mehrere Schautafeln, die auf die geologischen und botanischen Besonderheiten hinweisen sowie einige Brunnen.
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