Sommerärgernis Autobahn

Ein Artikel von s.hirzer | 11.09.2018 - 08:44

Die Hauptreisezeit ist vorüber. Über den Sommer tauchten einige spezifische Fälle zur Maut im Ausland auf, die für zukünftige Reisen eventuell gut zu wissen sind. So führen beispielsweise die verschiedenen Mautkategorien in Slowenien immer wieder zu Unklarheiten und Ärger. Österreichische Autofahrer berichteten, dass sie nicht nur Strafen wegen einer vermeintlich falschen Kategorie zahlen mussten, sondern dass ihnen die Weiterfahrt bei Nichtbezahlung von slowenischen Behörden teils verwehrt wurde – selbst im "Niemandsland" nach der slowenischen Grenzstation. So gilt die Kategorie 2A gilt für Pkw bis 3,5 Tonnen und bis zu einer Höhe von 1,30 Meter, gemessen am Mittelpunkt der Vorderachse. Ist das Fahrzeug höher, fällt es in die teurere Kategorie 2B. Betroffen sind oftmals Transporter oder große Vans. Aus diesem Grund sollte man bei der slowenischen Maut tunlichst auf die richtige Kategorie und auch die zeitliche Gültigkeit achten. Tipp für Slowenien: Ist man von Samstag bis Samstag in Slowenien, benötigt man zwei 7-Tages-Vignetten oder gleich eine Monatsvignette – in beiden Fällen zahlt man gleich viel.

In Ungarn häufen sich die Ersatzmautforderungen für einen bestimmten Streckenabschnitt der ungarischen Autobahn M1 direkt nach der Grenze. Das Teilstück zwischen Hegyeshalom und Mosonmagyaróvár ist – entgegen einiger Meinungen – nicht von der Vignettenpflicht ausgenommen. Zudem wird die Strecke nun offensichtlich strenger kontrolliert. Im Zuge der Bezahlung der E-Vignette in Ungarn kommt es außerdem immer wieder zu Fehlern bei der Eingabe des Kennzeichens oder des Länderkürzels – was ebenfalls Mautnachforderungen zur Folge haben kann. Daher sollte man die Daten noch vor dem Bezahlen unbedingt kontrollieren. Am besten besorgt man sich die E-Vignette aber vorab online unter www.virpay.hu oder bei der ÖAMTC-Grenzstation Nickelsdorf.

Wer etwas weiter mit dem Auto unterwegs ist, stößt in Portugal vermehrt auf Unklarheiten. Die Autobahnen in Portugal sind überwiegend gebührenpflichtig – der Betrag richtet sich nach der gefahrenen Strecke und kann entweder an den Mautstationen oder elektronisch gezahlt werden (Hinweisschild: "electronic toll only"). In Mietwagen ist meist eine entsprechende Box installiert, mit deren Hilfe die Beträge direkt von der Kreditkarte abgebucht werden. Achtung jedoch, wer mit dem eigenen Fahrzeug anreist: Nicht portugiesische Fahrzeuge müssen sich vorab registrieren und die elektronische Maut im Voraus zahlen – eine nachträgliche Bezahlung ist nicht möglich. Nicht bezahlte Autobahngebühren können bis zu acht Jahre nachgefordert und in Österreich zwangsweise eingetrieben werden.

Sich vor der Fahrt zu informieren, ist also unabdingbar. Wer schlau ist, bewahrt sich zudem den Zahlungsbeleg für Maut bzw. Vignette am besten mindestens acht Jahre auf.

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