Wanderbekleidung: Wetterfester Zwiebellook

Ein Artikel von REISEN-Magain/djd | 19.08.2019 - 11:49

Wandern ist eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten – besonders natürlich im Frühling und Herbst. Gerade in dieser Zeit kann das Wetter aber oftmals schnell umschlagen. Wer häufig auf Entdeckungstour geht, sollte deshlab Wert auf eine gute Ausrüstung legen, damit er von Kopf bis Fuß für jedes Wetter gerüstet ist.

Bewährtes Zwiebelprinzip

Wie auch bei anderen Outdoor-Sportaktivitäten hat sich beim Wandern vor allem das Zwiebelprinzip bewährt. Dabei trägt man leichte Funktionsbekleidung in mehreren Schichten - ganz nach Wetterlage. Zum Beispiel ein atmungsaktives T-Shirt, darüber ein leichtes langärmeliges Funktionsshirt und eine Fleece- oder Softshelljacke mit Kapuze, die man schnell an- und ausziehen kann.

Die ideale Wanderjacke ist wasserdicht und atmungsaktiv. Auch eine Kaputze ist von großem Vorteil, da Wandern mit Regenschirm besonders bei Gewittern wenig ratsam ist. Gute und langanhaltende Regenjacken vertragen rund 15.000 bis 20.000 Tropfen pro Zentimeter Stoff (Wassersäule). Damit gar kein Wasser durch die Jacke dringt, müssen aber auch die Nähte extra geschützt sein. Eine dünne Windjacke dabeizuhaben ist aber sicherlich auch kein Fehler.

Dank der atmungsaktiven Materialien wird die Feuchtigkeit durch alle Schichten geleitet. So bleibt der Körper auch trocken, wenn er schwitzt, und kühlt nicht aus. Weiche Fleecejacken oder -pullis sind bequem zu tragen und halten den Wind ab. Darüber lässt sich zusätzlich gut eine leichte Daunenweste tragen. Bei Hosen haben sich bislang Hosen aus Kunststoffen wie Polyester oder Mischgewebe aus Baumwolle und Polyester durchgesetzt. Auch wenn es nicht umbedingt modisch erscheint, sind hierbei auch die altbewährten Zipp-Hosen praktisch, da sie bei einem Wetterumschwung ganz einfach und schnell verlängert oder verkürzt werden können.

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Mit der richtigen Bekleidung machen Wandertouren doppelt Spaß. © djd/Eddie Bauer/C. Pondella

Viel Bewegungskomfort

Bei wasserabweisenden und wasserdichten Jacken sorgt Stretchgewebe für viel Bewegungskomfort. Auch Wanderhosen gibt es aus einem extrem strapazierfähigen und atmungsaktiven Stretchstoff. Dies hat den Vorteil, dass sie körpernah geschnitten sein können, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Ebenso wie T-Shirts sind sie zudem mit einem UV-Schutzfaktor ausgestattet.

Wetter- und Temperaturschwankungen lassen sich zwar mit dem Zwiebelprinzip unterwegs einfach ausgleichen. Allerdings müssen die unterschiedlichen Bekleidungsschichten hinsichtlich ihrer Funktionalität auch zusammenpassen. Besser als Baumwollunterwäsche ist daher auch Funktionsunterwäsche, denn das Material Mikrofaser nimmt keine Feuchtigkeit auf, sondern leitet sie nach außen – deshalb sollte nie am falschen Ende gespart werden.

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Wetterumschwünge sind in den Bergen keine Seltenheit. Funktionsjacken schützen gegen Wind und Regen. © djd/Eddie Bauer/Scott Rinckenberger

Gut passende Wanderschuhe

Wanderer sollten zuallererst in Wandersocken investieren. Diese bestehen aus unterschiedlichen synthetischen Faserstoffen und sind an bestimmten Stellen verstärkt. So bleiben die Füße trocken und vor schmerzhaften Druckstellen geschützt.

Zum Wanderspaß gehören auf alle Fälle gut passende Wanderschuhe mit einer griffigen Outdoorsohle, damit man auf Wanderwegen und im Gelände einen sicheren Tritt hat. Wanderschuhe sollen den Fuß schützen und ihm Halt geben. Zu kleine Wanderschuhe die drücken machen keinem Wanderer Freude. Viele dieser Schuhe sind heutzutage auch mit einer Gore-Tex-Membran ausgestattet, die die Feuchtigkeit von Innen nach Außen transportiert. Zum besseren Verständnis werden die Schuhe mancher Hersteller in Kategorien von A wie Alltag und leichte Wanderungen bis D für extreme Touren eingeteilt.
Vergesst nicht: Ein guter Wanderschuh ist aber nicht für jeden ein guter Wanderschuh, da unsere Füße unterschiedlich geformt sind und unterschiedliche Ansprüche haben. Hier sollte man sich deshlab kompetent beraten lassen, die Schuhe in aller Ruhe ausprobieren und sich schlussendlich für jenen Schuh entscheiden, in dem man sich am Wohlsten fühlt.

Komplettiert wird das Wanderoutfit durch eine leichte Mütze oder ein Stirnband, ein Tuch sowie Handschuhe. Sehr gefragt ist dabei der Buff, ein stretchiges und atmungsaktives Tuch in Form eines Schlauches. Es kann als Allroundtalent sowohl am Kopf, als auch um den Hals getragen werden und schützt bei Regen, Schnee und Wind. Über die Füße können zusätzlich noch Gamaschen gestülpt werden, die das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern und sowohl Haut als auch Kleidung an den Unterschenkeln vor Verletzungen schützen.

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