Achtung vor diesen skurrilen Strafen!

Ein Artikel von Christiane Bartal | 11.11.2019 - 12:24
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Eincremen mit der falschen Sonnencreme kann auf manchen Inseln in der Karibik und im Pazifik bald zu hohen Strafen führen © Alliance Images/Shutterstock.com

1. Hängematte am Strand

Wer in Triest/I am Strand eine Hängematte zwischen zwei Bäumen spannt, muss mit einer saftigen Strafe von 300 Euro rechnen – und genau das ist bereits einem Urlauber aus Österreich passiert. Warum? Es handelt sich dabei um einen Vertoß gegen die Grünflächenverordnung, die es untersagt, Gegenstände an Bäumen anzubringen.

2. Sandburgen bauen am Strand

In Eraclea/I ist Sandburgenbauen am Strand kein guter Zeitvertreib. Im Urlaubsort an der Adria ist es nämlich behördlich verboten, Löcher in den Sandstrand zu bohren – und eben auch Sandburgen zu bauen.

3. Flip-Flops beim Wandern

Die Direktion des Nationalparks Cinque Terre geht seit März 2019 hart gegen Touristen vor: Wer die Wanderwege in der italienischen Touristenregion nutzt, muss mit geeignetem Schuhwerk antreten. Träger von Badeschlapfen, Flip-Flops oder Stöckelschuhen müssen mit Strafen zwischen 50 und 2.500 Euro rechnen. Grund dafür sind die vielen Verletzungen durch falsches Schuhwerk in der Vergangenheit: Viele Touristen unterschätzen die Wanderwege, die die malerischen Steildörfer an der Steilküste verbinden, und müssen dann aufwendig per Hubschrauber gerettet werden.

4. Aufs-Smartphone-Starren beim Überqueren der Straße

In Litauen ist wird es nicht geduldet, beim Überqueren der Fahrbahn aufs Smartphone zu starren. Tun sie es dennoch, müssen Fußgänger mit einer Strafe von 12 Euro rechnen. Wäre vielleicht auch hierzulande eine Idee – für die eigene Sicherheit, versteht sich.

5. Trunkenheit in der Öffentlichkeit

Alkohol sollte speziell in England nur in Maßen konsumiert werden – zumindest sollten die Auswirkungen nicht in der Öffentlichkeit erkenntlich werden. Wer auf offener Straße, aber auch in Pubs und Restaurants, alkoholisiert angetroffen wird, riskiert ein Bußgeld. In London gibt es sogar sogenannte Controlled Drinking Zones, in denen die Polizei dazu befugt ist, Passanten den Alkohol wegzunehmen, wenn sie sich nicht angemessen verhalten.

6. Briefmarke verkehrt aufkleben

Wer Urlaubsgrüße aus Großbritannien ganz klassisch mittels Postkarte oder Brief versenden möchte, sollte aufpassen: Es ist nämlich verboten, eine Briefmarke mit dem Porträt der Queen verkehrt herum aufzukleben.

7. Tarnkleidung tragen

Wer in Trinidad und Tobago militärähnliche Tarnkleidung – egal in welcher Farbe – mitbringt, kauft oder trägt, verstößt gegen das Gesetz und muss mit der Beschlagnahmung der Kleidung rechnen. Camouflage ist nämlich ausschließlich dem Militär vorbehalten.

8. Kugelschreiber oder Seife im Koffer

Die Verbotsliste des Zolls für die Einreise nach Nigeria ist lang – und beinhaltet unter anderem Fruchtsaft, Produkte aus Karton und Papier, Kugelschreiber sowie Seifen und Waschmittel. Also besser vor dem Reiseantritt gut informieren, was in den Koffer darf!

9. Korallen-schädliche Sonnencreme

Im Pazifikstaat Palau sollen ab 2020 Sonnencremen verboten werden, die für Korallen schädliche Substanzen enthalten. Chemikalien wie Oxybenzon oder Octinoxat führen dazu, dass Korallen ausbleichen und sterben. Wer Sonnenschutz mit diesen Ingredienzien dennoch benutzt, muss mit Strafen von umgerechnet bis zu 875 Euro rechnen.
Palau ist damit das erste Land weltweit, das ein derartiges Verbot ausspricht.  Ähnliche Pläne gibt es bereits auf Hawaii sowie auf der Karibikinsel Bonaire.

10. Leerer Tank auf der Autobahn

Wer auf der Autobahn zum Stehen kommt, weil der Tank leer ist, muss in vielen Ländern mit einem Bußgeld rechnen – übrigens auch in Österreich (ca. 70 Euro). Der Grund: Auf Autobahnen ist das Halten und Parken verboten – außer bei einer Panne. Ein Stehenbleiben wegen Spritmangel wird allerdings nicht als Panne angesehen, weil es sich dabei um eine vermeidbare Verkehrsbehinderung handelt.