Wie Fieberbrunn zu seinem Namen kam

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 10.09.2020 - 11:35
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Heute ziert die Heilquelle eine Bronzestatue von Margarete Maultasch © Tebaldi

Ein kleines Brünnlein mitten im Dorfzentrum des Ortes Fieberbrunn dokumentiert die Geschichte, die sich vor fast 670 Jahren im Pillerseetal in den Kitzbüheler Alpen zugetragen hat. 
Margarete Maultasch, amtierende Landesfürstin von Tirol, stattete im Jahr 1354 dem kleinen Ort Pramau einen Besuch ab. Dort erkrankt sie und leidet an sehr hohem Fieber. Nachdem sie von der Schwefelquelle am Brunnen unterhalb der jetzigen Kirche trank, sinkt das Fieber und die Landesfürstin ist wieder gesund. Dieser wundersamen Genesung hat es der damalige Ort Pramau zu verdanken, dass er fortan Fieberbrunn genannt wird. 
Doch Margarete Maultasch ist nicht die einzige, die Heilung durch die Quelle erfährt. Im Jahr 1632 erleidet Claudia von Medici dasselbe Schicksal wie Margarete Maultasch. Auch sie erkrankt und wird durch die heilsame Quelle wieder gesund.

Ob sich alles wirklich so zugetragen hat, ist bis heute nicht eindeutig bewiesen. Das Brünnlein, das im Zentrum von Fieberbrunn fließt, zieht die Menschen aber trotzdem magisch an. Viele trinken von der Quelle, die Gesundheit verspricht. Im Jahr 1971 wurde bei dem Brunnen sogar eine Bronzestatue errichtet. Sie zeigt ein Bildnis der Margarete Maultasch und wurde vom berühmten Bildhauer Josef Bachlechner gefertigt.