Ankeruhr: 12 Figuren aus unterschiedlichen Epochen
Am Hohen Markt in der Innenstadt Wiens, beim Haus der Helvetia-Versicherung, befindet sich die im Jugendstil gebaute Spieluhr. Die Ankeruhr wird auch gern „Uhrbrücke“ genannt, da sie die beiden Gebäudeteile des Ankerhofes miteinander verbindet.
Die Spannweite der „Uhrbrücke“ beträgt 10 m und die Höhe 7,5 m, die Uhr selber hat einen Durchmesser von 4 m. Das Besondere: Es gibt in der Uhr zwölf Figuren und alle umrunden die Uhr zweimal täglich. Die Figuren stammen alle aus unterschiedlichen Zeitepochen und haben das dazu passende Musikstück. Zu Mittag um 12 Uhr umrunden alle Figuren die Uhr mit Musik.
Wiener Riesenrad: Mit einer Achse aus Schottland
Wussten Sie, dass das Wiener Riesenrad 1897 für die Feier des 50. Jahrestages der Herrschaft für Kaiser Franz Joseph I. errichtet wurde? Anfänglich hatte das Bauwerk 30 Gondeln, heute gibt es nur noch die Hälfte davon. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Riesenrad durch Feuer und Bomben fast zerstört. Man zweifelte an der Stabilität und hängte nur 15 Gondeln wieder ein. Ursprünglich sollte das Riesenrad abgerissen werden, doch Geldmangel rechtfertigte eine günstigere Wiedererrichtung.
Die riesige Achse, die aus Schottland kam, war so schwer, dass der Praterboden unter der extremen Last nachgab. Unvorstellbar, dass der Bau des Rades ohne Gerüst funktionierte. Heute steht es unter Denkmalschutz und wiegt 450 Tonnen.
Karlskirche: Das Leben des Hl. Borromäus
Die Wiener Karlskirche ist eine der bedeutendsten Kirchen Im Barockstil. Das Besondere sind die riesigen Säulen beim Eingang, die kaiserliche Macht demonstrieren sollen. Auf ihnen verlaufen spiralförmig eingemeißelte Bilder, die das Leben des heiligen Karl Borromäus erzählen. Auch im Innenren der Kirche ist dieser Heilige abgebildet – Sie müssen nur den Blick heben. Dann sehen Sie die Kuppelfresken von von Johannes Michael Rottmayr, die ebenfalls die Taten des Hl. Borromäus darstellen. Wenn Sie diese aus nächster Nähe betrachten möchten, bringt Sie der Panoramalift zu den beeindruckenden Deckenmalerien.
Die Kirche ist übrigens die finale Arbeit des berühmten barocken Stararchitekten Johann Bernhard Fischer von Erlach.
Votivkirche: Vereiteltes Attentat
Ein mit Blut getränkter Handschuh. Dabei handelt es sich nicht um irgendein Blut, sondern um jenes von Kaiser Franz Josef I. Der Handschuh stammt vom Flügeladjudanten Oberst Maxilimian Graf O‘Donell, der den Mordanschlag des 21-jährigen Ungarn János Libényi am 18. Februar 1853 abwehren konnte. Der Monarch wurde durch einen Messerstich nur leicht am Kopf verletzt. Der Attentäter wurde zum Tode durch den Strang verurteilt und am 26. Februar hingerichtet. Als Dankbarkeit für die Rettung des Kaisers veranlasste übrigens Erzherzog Maximilian die Errichtung der Pfarr- und Probsteikirche „Zum göttlichen Heiland“ – heute besser bekannt als „Votivkirche“.
Maria-Theresien-Denkmal: Größtes Habsburgermonument
Wussten Sie, dass das Maria-Theresien-Denkmal – zwischen den ehemaligen Hofmuseen Kunsthistorisches Museum und Naturhistorisches Museum – das größte Habsburgermonument in Wien ist? Bauherr war Caspar Zumbusch, der insgesamt 13 Jahre an den Bronzefiguren arbeitete. Diese wiegen insgesamt unglaubliche 44 Tonnen. Mit dem Sockel ist das Denkmal knapp 20 m hoch.
Zur Enthüllung des Denkmals am 13. Mai 1888 fand ein großer Festakt statt, bei dem die gesamte kaiserliche Familie anwesend war und alle Kirchenglocken Wiens läuteten. Und wie merken Sie sich jetzt, welches der beiden Museen das Naturhistorische bzw. das Kunsthistorische Museum ist? Ganz einfach: Maria Theresias Herz kann mit der „Natur“ gleichgesetzt werden, also befindet sich auf der Seite, wo sich das Herz der Kaiserin befindet, auch das Naturhistorische Museum.