Woher kommt der Wellness-Boom?

Ein Artikel von REISEN Magazin/Christiane Bartal | 07.09.2020 - 11:59
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Wellness im Spa ist angesagt. Doch was bedeuten diese Begriffe eigentlich? © Pressmaster/shutterstock

Und was machen wir am Wochenende?“ fragt er. „Wie wird denn das Wetter?“, fragt sie. Er: „Naja, eher kühl und regnerisch.“ Sie: „Wollen wir mal wieder in die Therme fahren?“
Doch längst ist der Besuch der Therme nicht mehr nur auf regnerische Tage und die kalte Jahreszeit beschränkt. Im warmen Wasser vor sich hin zu dümpeln, während draußen der Novemberregen oder Schnee fällt, hat zwar etwas ungemein Romantisches, doch bietet ein Thermenbesuch weitaus mehr als das. Die Zeiten, als es „nur“ Saunawelten oder Massagen aller Art als Zusatzangebote gab, sind vorbei. Heute geht der Trend weiter Richtung Anti-Aging, Detox und dahin, die neue Langsamkeit zu entdecken, etwa beim Yoga oder Waldbaden. Mittlerweile bieten viele Thermen Gesamtpakete an, die Entspannung und Aktivsein kombinieren: Vormittags E-Biken in der Natur und Sightseeing in der Stadt, nachmittags im heilsamen Thermalwasser versinken oder sich bei einer fernöstlichen Behandlung verwöhnen lassen. Wellness ist in den vergangenen 20  Jahren ein wichtiger Faktor in der Tourismuswirtschaft geworden, der aber auch ganz den Zeitgeist trifft in einer Alltagswelt, die immer schneller und stressiger wird.

Was bedeutet eigentlich „Wellness“ und „Spa“?

Dass schon die alten Römer die Heilwirkung des Thermalwassers nutzten, ist bekannt. Etwas überraschend ist jedoch, dass selbst der Begriff „Wellness“ keine neue Erfindung ist. Das Wort war bereits 1654 in einem englischen Lexikon zu finden. Der Ausdruck ist also kein Phantasiewort aus „Well-being“ und „Fit-ness“, wie oft behauptet wird, sondern existiert schon länger. Populär wurde der Begriff erst in den späten 1950er Jahren, als ihn der amerikanische Arzt Halbert L. Dunn (1896–1975) zum Schlagwort einer neuen, ganzheitlichen Gesundheitsbewegung machte.
Zur Herkunft des Begriffes „SPA“ gibt es zwei Theorien: „SPA“ könnte ursprünglich aus dem Lateinischen stammen, was so viel wie „sanus per aquam“ („Gesund durch Wasser“) bedeutet. Spa ist aber auch der Name einer belgischen Kurstadt, die nicht weniger als 300 mineralhaltige Quellen im Umland und sieben direkt in der Stadt zählt. Britische Kurgäste sollen im 16. Jh. dafür gesorgt haben, dass der Begriff Eingang in die englische Sprache fand: erst als Synonym für Mineralquelle und Heilbad, heute auch als Überbegriff für Wellnesseinrichtungen im Allgemeinen und als Synonym für „Wellness“.

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