Österreichs schönste Osterbräuche

Ein Artikel von REISEN-Magazin/Christiane Bartal | 08.03.2023 - 08:39
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Palmbuschen - ranches of pussy willow which are bound together, decorated and consecrated on the Feast of Palm Sunday. © Copyright (c) 2020 Spitzi-Foto/Shutterstock. No use without permission.

Die Osterzeit ist neben Advent und Weihnachten wohl die symbolträchtigste Zeit im Jahresverlauf. Obwohl Ostern häufig nur mehr als Familienfest gefeiert wird, steckt nach wie vor viel Symbolik in den für uns so selbstverständlichen Elementen des Osterfestes. Entsprechend viele österliche Bräuche gibt es im Alpenraum. Viele sind bekannter, manche weniger. Begeben Sie sich mit uns auf einen Streifzug durch die vielfältigen österreichischen Oster- und Frühlingsbräuche.

Wer hat die längste Palmstange?

Bereits mit dem Aschermittwoch, nachdem die drei Haupttage der ausgelassenen Faschingszeit vorüber sind, beginnen die Vorbereitungen auf Ostern. Es kommt nun die Zeit des Fastens und der Achtsamkeit. Auch das Aschekreuz, das Gläubige am Aschermittwoch auf die Stirn gezeichnet bekommen, ist eine Mahnung an die Vergänglichkeit des Lebens. Die Asche dafür stammt traditionell vom Palmbuschen des Vorjahres, der am Aschermittwoch verbrannt wird. Während der christlichen Passionszeit ist der Hauptaltar der Kirche mit dem Fasten- oder Hungertuch verhüllt  – es soll sozusagen auch mit den Augen gefastet werden.

Der erste große vorösterliche Fixtermin ist der Palmsonntag, der Sonntag vor Ostern, an dem die Palmbuschen geweiht werden und die Teilnehmer in einer Prozession zur Kirche schreiten. Es ist der Beginn der Karwoche. Wer an diesem Tag als letzter aufsteht, ist der „Palmesel“, heißt es – in Anlehnung an den Esel, auf dem Jesus in Jerusalem einritt. Die Palmbuschen stehen als Symbol für das Leben und die Auferstehung. Traditionell bestehen sie aus den „Palmkatzerl“ der Salweide sowie aus immergrünen Zweigen wie Buchsbaum, Wacholder, Eibe und Stechpalme, die mit dünnen, biegsamen Weidenzweigen zusammengebunden werden. Die Zusammensetzung der Zweige und die Ausschmückung mit Bändern, Äpfeln, Brezeln und dergleichen ist regional sehr unterschiedlich. In einigen Regionen Tirols, Niederösterreichs und der Steiermark gibt es bis zu 10 m lange Palmstangen, die von den Burschen in die Kirche getragen werden. Dabei stellt sich jedes Jahr die Frage: Wer hat diesmal die längste Stange?

Was es nun mit dem Grasausläuten in Tirol auf sich hat, warum das Weihfeuer am Gründonnerstag getragen wird und warum eigentlich ein Hase die Ostereier bringt, lesen Sie in der März-April-Ausgabe des REISEN-Magazins. Feine österliche Rezepte sind natürlich auch mit dabei!

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