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Ab Erdüberlastungstag verbraucht die Menschheit mehr natürliche Ressourcen, als die Erde nachhaltig bereitstellen kann © Ivan Marc/Shutterstock
Am Earth Overshoot Day haben wir alle Ressourcen aufgebraucht, die unser Planet innerhalb eines Jahres regenerieren kann. Alles, was wir ab diesem Zeitpunkt konsumieren, nutzen wir praktisch „auf Pump“. Mit anderen Worten: Wir überziehen die natürlichen Reserven der Erde.
Berechnet wird dieser Tag vom Global Footprint Network, das unseren ökologischen Fußabdruck, also unseren Verbrauch von beispielsweise Wasser, Nahrung, Holz und Energie mit der Biokapazität der Erde vergleicht. Je früher der Overshoot Day im Jahr liegt, desto verschwenderischer lebt der globale Durchschnitt. 2025 fällt er auf den 29. April – nach gut vier Monaten hatten wir somit die natürlichen Vorräte des Jahres bereits aufgebraucht. Am frühesten hat Katar (6. Februar) sein Kontingent an natürlichen Ressourcen erschöpft, während sich die ganze Welt eine Scheibe von Uruguay abschneiden sollte. Das südamerikanische Land erreicht den Earth Overshoot Day voraussichtlich am 17. Dezember. Österreich liegt mit dem 29. März ebenfalls unter den verschwenderischsten Ländern.
Die Ursachen für diese Ergebnisse sind vielfältig: hoher Energieverbrauch aus fossilen Brennstoffen, Abholzungen im Rekordtempo und Überfischung der Meere, um ein paar von ihnen zu nennen. Seit Jahren spüren wir die Folgen dieser Entwicklungen in Form von Ressourcenknappheit, Artenverlust und Klimaveränderungen. Trotzdem gibt es Hoffnung, denn wer etwa auf erneuerbare Energien setzt, weniger tierische Lebensmittel konsumiert, regionale Produkte bevorzugt, Wälder schützt oder ressourcenschonende Transportmittel nutzt, kann den Overshoot Day nach hinten verschieben und der Erde so helfen, ihr Gleichgewicht wiederzufinden.
Wie Urlaub nachhaltiger wird
Doch was kann man im Urlaub besser machen? Nachhaltiger zu reisen bedeutet nämlich nicht, ganz auf Auszeiten zu verzichten, sondern bewusster unterwegs zu sein. Schon bei der Wahl des Transportmittels lässt sich viel bewirken. Wer für kürzere Strecken den Zug statt das Flugzeug nimmt, reduziert seinen CO₂-Fußabdruck bereits erheblich. Wenn sich Flüge nicht vermeiden lassen, können die CO₂-Emissionen durch Kompensationsprogramme ausgeglichen werden. Außerdem ist es sinnvoll, Direktverbindungen zu bevorzugen, da Start und Landung den meisten Treibstoff verbrauchen. Auch längere Aufenthalte an einer Destination statt vieler Kurztrips schonen die Umwelt und intensivieren das Erlebnis. Vor Ort lassen sich öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder oder einfach die eigenen Füße wunderbar nutzen, um klimafreundlich unterwegs zu sein.
Bei der Unterkunft lohnt es sich, auf Nachhaltigkeitssiegel zu achten oder kleinere, lokal geführte Pensionen zu unterstützen. Auch im Hotel gilt: Strom und Wasser sparsam einsetzen und Handtücher oder Bettwäsche nicht unnötig täglich wechseln. Genauso wichtig ist es, beim Essen und Einkaufen auf Regionalität zu setzen. Wer lokale und saisonale Produkte probiert, entdeckt nicht nur authentische Küche, sondern vermeidet auch unnötige Transportwege. Jeder einzelne Tag, den wir gewinnen, ist ein Schritt in Richtung nachhaltige Zukunft.
Hier kann der eigene CO2-Fußabdruck berechnet werden: www.wwf.de