Wenn man so will, stammt „die Mutter aller Bowls“ aus Korea – Bibimbap heißt das Gericht, das man dort schon seit vielen Jahrhunderten isst. Mehr lesen ...
Dabei sind Besuche auf Weingütern nicht nur wichtig für die Gäste – auch für die Winzer selbst handelt es sich beim touristischen Angebot um ein nicht zu unterschätzendes wirtschaftliches Standbein. Eine aktuelle Studie in 47 Ländern zeigt, dass fast 90% der befragten Weingüter aktiven Wein-Tourismus anbieten: dazu zählen Führungen, Verkostungen, Hoffeste oder auch Workshops. Begleitet wird das vermehrt von Online-Buchungslösungen und der Nutzung von Social Media.
Der mit dem Thema Wein gepaarte Tourismus hat durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Unterstützung lokaler Gemeinschaften das Potenzial, nachhaltige ländliche Entwicklung zu fördern, dadurch wird wiederum verantwortungsvoller Tourismus gestärkt. Die unter den Gästen am stärksten vertretene Gruppe liegt bei 45 bis 65, gefolgt von den 25-44-Jährigen. Gerade beim Wein sind Nachhaltigkeits- und Bio-Zertifikate weit verbreitet. Da drei von vier Gästen angeben, nur über mittleres Weinwissen zu verfügen, gibt es ausreichend Publikum, das lernwillig ist und entsprechende Angebote in Anspruch nimmt.
Wo befinden sich die lohnenden Reiseziele?
Unter den absoluten Klassikern finden sich Italien und Frankreich. Hier werden viele verschiedene Erlebnisse in einer sehr großen Anzahl an Weinbauregionen angeboten. Im Vergleich dazu lassen sich in Deutschland und Österreich wesentlich persönlichere und sehr zugängliche Erfahrungen bei kleineren Winzern machen. Wer Wein mit Kultur verbinden möchte, orientiert sich häufig an der spanischen und portugiesischen Bodega-Kultur, die auf Traditionsrebsorten beruht. Zu den Übersee-Hotspots zählen seit vielen Jahren die USA (Kalifornien), Argentinien (Mendoza), Chile, Australien, Neuseeland und Südafrika – daher trifft man hier meist auf gut ausgebaute und sehr professionelle weintouristische Angebote.
Für abenteuerlustige Weinliebhaber geht es in den Kaukasus: Georgien und Armenien gelten als historisch faszinierende Geburtsländer der Weinbau-Tradition mit der Qvevri-Technik und sorgt für authentische und überraschende Geschmackserlebnisse. Weniger bekannt sind außerdem viele kleine Regionen in ganz Europa, die sehr authentische, aber dafür oft weniger touristische Weinerlebnisse bieten, etwa Slowenien, Moldau, Rumänien oder Griechenland.
Unangefochten ist die Reiselust von Weinliebhabern in die Toskana. Der Klassiker gilt als eines der beliebtesten Weinreiseziele, weil er viele Geschmackswelten abdecken kann – und sich der Genuss auch über die Weingläser hinaus sehr stark auf die Küche konzentriert.