7 Stationen entlang des Pecherlehrpfades Hernstein erklären das uralte Pecherhandwerk © Christiane Bartal
Ausgangspunkt für die Wanderung auf dem Pecherlehrpfad Hernstein/NÖ ist der Parkplatz an der Piestingerstraße ("Am Hart"). Von hier führt der ca. 1,5 km lange Rundweg durch den Föhrenwald, vorbei an 7 Stationen, die anhand von Lehrtafeln und Pecherutensilien das uralte Handwerk veranschaulichen. Die Pecherei hat in Niederösterreich eine lange Geschichte und wurde 2011 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Aus dem gewonnenen Harz werden Terpentinöl und Kolophonium hergestellt, die wiederum in der Lack-, Seifen- und Papierindustrie Verwendung finden. Harz diente seit jeher auch medizinischen Zwecken und war einst fester Bestandteil der bäuerlichen Haushalte (u.a. als "Saupech").
Nach der ersten Lehrtafel überrascht ein architektonisches Kleinod am Wegesrand: die Vinzenz-Kapelle. Eine Bildwand aus harzfarbenem Kunstglas stellt übereinandergelegte Porträts von ehemaligen Pechern dar. Besonders deutlich sichtbar wird das Bildnis, wenn die Sonne durch das Glas scheint. Die zweite, leicht gewundene Wand besteht im Gegensatz dazu gänzlich aus Holz. Die dritte Wand ist der Föhrenwald, in den sich der Innenraum der Kapelle domartig öffnet.
Im Ganzen erinnert die Kapelle bewusst an eine Pecherhütte, die den Pechern Schutz und Zuflucht bot. Ein weiteres Highlight des Lehrpfades ist eine im Originalzustand erhaltene Pecherhütte.
Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.
Stand: 2015
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Tipp: Besuchen Sie auch das Pechermuseum in Hernstein!
Pechermuseum Hernstein
Pfarrgasse 2
2560 Hernstein
Öffnungszeiten: Mai bis Oktober, an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 12 Uhr geöffnet.
Eintritt: freie Spende
