Wanderung zur Ruine Falkenberg

Ein Artikel von DI Christiane Bartal | 25.05.2016 - 09:02

So wie sämtliche Wanderwege in Straß im Straßertale startet auch diese Wanderung im Ortszentrum bei der Pfarrkirche. Wenn Sie unserer Empfehlung folgen, kombinieren Sie gleich zwei auf der Informationstafel am Startpunkt angeführte Routen: die Ruinen- und die Gaisberg-Rundwanderung.

Halten Sie sich zunächst an den Ruinen-Wanderweg, der durch die Placher Kellergasse am Schwert- und Pestkreuz vorbei führt. An der nächsten Weggabelung halten Sie sich links, danach bei der Wegkreuzung schräg links. Durch die Weinrieden steigt die asphaltierte Straße stetig an. Über den Wechselberg (328 m) gelangen Sie auf den Schönberg (367 m). Dass es sich bei den sanften Hügeln um Berge handeln soll, erkennt man höchstens an der Aussicht, die sich Richtung Hadersdorf am Kamp und Donautal bietet.

Relikte der einstigen Burg Falkenberg

Beim Wasserhochbehälter auf dem Schönberg heißt es aufpassen: gleich danach zweigt der Weg links Richtung Ruine über eine kleine Wiese in den Wald ab. Aufgrund der entgegengesetzten Gehrichtung lässt man sich nur allzu gerne vom "fehlenden" Wegweiser in die Irre führen.

Dem schattigen Waldweg folgend, erreichen Sie nach wenigen Minuten jene Stelle, an der ein Wegweiser den Abstecher zur Ruine Falkenberg markiert. Nach einem kurzen Anstieg zeichnen sich ihre Überreste bereits durch die Baumkronen ab.

Nur mehr ein Rest des Bergfrieds und verfallende Torbögen zeugen von der einstigen Burg Falkenberg. Sie wurde im 12. Jh. vom Geschlecht der Falkenberger errichtet. Nachdem die Falkenberger beim Landesherrn in Ungnade gefallen waren, schickte Herzog Albrecht seinen erst 16-jährigen Sohn Rudolf, um die Burg zu brechen.

7.800 Wurfgeschoße wurden auf 72 Wagen aus Eggenburg gebracht, um mit Steinschleudern den Bau zu erobern. 13 Tote waren bereits zu beklagen, als am Aschermittwoch des Jahres 1300 der Burgherr Rapoto die Übergabe anbot. Daraufhin wurde die Burg bis auf die heute sichtbaren Reste zerstört.

Unten im Straßertal verlassen Sie den Ruinen-Wanderweg, der laut Beschilderung den Promenadenweg entlang des Gscheinzbaches zurück zur Pfarrkirche führt. Stattdessen wechseln Sie hier auf den Gaisberg-Rundwanderweg, dem Sie, die Talstraße überquert, in entgegengesetzte Richtung in das Kohlbachtal folgen.

Eine Schotterstraße führt immer weiter in das idyllische Tal hinein. Unterwegs entdecken Sie die Barbara-Quelle direkt am Kohlbach. Ihr Aussehen erinnert eher an eine kleine Kapelle – ihr Glockenturm trägt sogar eine Friedensglocke.

An einer Weide vorbei gelangen Sie schließlich auf den Manhartsberger Waldweg, der sich bald wieder zu den Weinbergen hin öffnet. Den hübschen Bildstock "Maria im Weinstock" hinter sich gelassen, finden Sie sich auf dem "Gipfelpunkt" des Gaisberges wieder. Ein schöner Aussichtspunkt, der den Ausblick auf die Ortschaft Straß im Straßertale und auf die bereits zurückgelegte Wegstrecke zulässt. Wenn Sie genau schauen, können Sie sogar die zaghaft aus den Baumkronen herausragende Ruine ausmachen.

Auch der Ausgangspunkt, die Pfarrkirche, ist bereits sichtbar, die Sie der asphaltierten Straße und der Herrengasse folgend, nach insgesamt ca. 3,5 Stunden Gehzeit erreichen.

Start- und Endpunkt: Ortszentrum Straß im Straßertale, bei der Pfarrkirche

Gehzeit: 3 Stunden, 30 Minuten

Weglänge: 11,7 km

Höhendifferenz: 349 m
 

Unsere Route zur Wanderung finden Sie auf outdooractive.com.

Wir weisen darauf hin, dass wir keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit dieser Informationen sowie für gegebenenfalls daraus resultierenden Schaden übernehmen.

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Vom Hauptplatz bei der Pfarrkirche von Straß im Straßertal folgen Sie zunächst dem Ruinen-Wanderweg (in die entgegengesetzte Richtung) über Wechsel- und Schönberg. Nach der Ruine wechseln Sie auf den Gaisberg-Wanderweg durch das Kohlbachtal (gelbe Linie) © Peter Ableidinger, verändert