Die Via Paradiso führt in 4 Tagesetappen rund um den Millstätter See © Christopher Moswitzer/shutterstock
Der Weitwanderweg rund um den Millstätter See ist mit seinen 55 km gut in vier Tagesetappen zu schaffen. Wer nicht den ganzen Weg gehen möchte, kann sich auch eine Etappe aussuchen und nur diese bestreiten. Aber eigentlich wäre das fast schade, denn wenn man erst richtig im Fluss ist, schaltet der Geist ab und man kommt Schritt für Schritt zur Ruhe.
Abstecher zum Zwergsee
Die Erste Etappe hat ihren Startpunkt bei der Tourismusinformation im Ortszentrum von Döbriach. Hier geht es zuerst an das Ufer des Millstätter Sees und dann Richtung seines Namensgebers Millstatt. Nachdem der Weg einige Zeit dem Seeufer folgt, verläuft er dann die sonnige Höhenterrasse bergauf, wo man zwischen Matzelsdorf und Lammersdorf oberhalb des Sees wandert. Der Blick von oben auf den See hat auf jeden Fall seinen Reiz!
Bevor der Weg sein Etappenziel erreicht, lohnen sich zwei kleine Abstecher. Zuerst zur „Kanzel“: Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf den See. Ein paar Minuten weiter weist ein Wegweiser zum Zwergsee. Der kleine Waldsee liegt besonders idyllisch und lädt zu einer kurzen Rast ein. Dann geht es weiter bis Millstatt, wo der Tag ausklingen kann.
Verlauf: Döbriach bis Millstatt
Weglänge: 15 km
Dauer: 4 Stunden 30 Minuten
Auf der Sonnenterrasse des Millstätter Sees
Etappe 2 führt die Wanderer von Milstatt nach Seeboden. Der Weg führt allerdings nicht am Seeufer entlang, sondern verläuft durch die schöne Schlucht des Riegerbaches hinauf zur Sonnenterrasse oberhalb des Sees. Man überquert zahlreiche Brücken und begleitet den Bach bis man durch Wald- und Wiesengelände wandert, vorbei an malerischen Bergbauernhöfen. Dort können Sie sich bei einer typischen Kärntner Brettljause stärken. Über Forststraßen, Schotterwege und asphaltierte Wege geht es wieder hinunter Richtung Seeboden. Der Blumenpark am Millstätter See ist das Etappenziel.
Verlauf: Millstatt bis Seeboden
Weglänge: 13,5 km
Dauer: 4 Stunden 20 Minuten
Am ursprünglichen Südufer des Millstätter Sees
Die dritte Etappe zeigt den Millstätter See von einer ganz anderen Seite. Von Seeboden geht es 10 km lang hauptsächlich das Südufer entlang, das fast völlig unbebaut ist und durch waldige Abschnitte und wunderschöne Weg besticht. Man wandert zuerst auf dem Slow Trails Südufer direkt am See. Der Waldweg hat einen ganz besonderen Reiz und ist an heißen Tagen eine Wohltat. Eine Pause zum Schwimmen sollte in den warmen Monaten des Jahres auf jeden Fall genutzt werden – die Etappe 3 lässt mit 10 km ja genügend Raum für Erholung und Pausen. Bei der Schiffsanlegestelle der Schlossvilla geht es dann etwas bergauf, bis man den Gasthof Lug ins Land erreicht, der das Etappenziel darstellt. Davor sollten Sie aber noch einen Abstecher machen, und zwar zum Egelsee, einem kleinen Moorsee. Der Bauernhof hoch über dem See macht seinem Namen alle Ehre.
Verlauf: Seeboden bis Gasthof Lug ins Land
Weglänge: 10 km
Dauer: 2 Stunden 50 Minuten
Bis zum Sternenbalkon
Etappe 4 führt zuerst wieder hinauf zum Egelsee. Der Millstätter See ist für einige Zeit gar nicht in Sichtweite, dafür entschädigen aber die malerischen Fort- und Waldwege auf der Wanderung, die sich immer wieder mit grünen Wiesen abwechseln. Die letzte Etappe ist ein besonders ruhiger Abschnitt der „Via Paradiso“. Sie führt die Wanderer entlang des kaum besiedelten Höhenrückens, der den Millstätter See vom Drautal trennt. Der Blick ins Drautal bzw. zum Millstätter See ist einzigartig. Doch nicht zu vergleichen mit der Aussicht, die am Etappenziel wartet. Beim Alpengasthof Bergfried können Sie vom Sternenbalkon, einer Aussichtsplattform, den ganzen See überblicken und einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten.
Verlauf: Gasthof Lug ins Land bis Alpengasthof Bergfried
Weglänge: 15,2 km
Dauer: 4 Stunden 40 Minuten
