Sensenthemenweg zum Pießling-Ursprung

Ein Artikel von REISEN-Magazin/Christiane Bartal | 29.03.2022 - 12:34
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Der Gleinkersee ist als Naturschutzgebiet ausgezeichnet. Baden ist im Sommer nur im Bereich der großen Liegewiese beim Gasthaus Seebauer gestattet © Christiane Bartal

Gibt es eigentlich Sensen für Linkshänder? Und warum sehen Sensen für andere Länder anders aus als unsere österreichischen? Fragen wie diesen geht der Sensenthemenweg im oberösterreichischen Roßleithen auf den Grund. Obwohl, den Sensenthemenweg gibt es eigentlich gar nicht – es sind nämlich gleich sechs Sensenthemenwege mit verschiedenen Routen und in unterschiedlichen Längen, von 1,5 km bis zum längsten mit 13 km, die sich der Vielseitigkeit des altbewährten Krummsäbels widmen. Mit der hier ansässigen Firma Schröckenfux und ihrem Sensenwerk ist Roßleithen seit dem Jahr 1540 Zentrum der Sensenerzeugung in Österreich.
Wir haben uns für den mit der grünen Sense markierten Weg entschieden. Auf gemütlichen 6 km und begleitet von 36 Infotafeln führt er uns an mehreren Sehenswürdigkeiten vorbei – eine interessanter als die andere.

Die größte Sense der Welt

Wir starten die Wanderung beim öffentlichen Parkplatz gleich unterhalb des Gasthauses Sengsschmied, gegenüber der blauen Halle der Firma Fux Maschinenbau. Vorbei am Gasthaus und das Firmengelände durchquerend, gelangen wir bereits zur ersten Attraktion: zur größten Sense der Welt. Auf einem hölzernen Unterstand, der einen Breithammer samt Wasserrad der alten Schmiede vor Witterung schützt, hängt die 5,45 m lange und 71 kg schwere Sense. Gefertigt wurde sie im Sensenwerk Roßleithen anlässlich des internationalen Sensenfestivals im Jahr 2004, im Rahmen dessen auch der „1. Roßleithner Sensenthemenweg“ entstand – die erste der mittlerweile sechs Routen.
Nur wenige Schritte am Ufer der rauschenden Pießling sind es zur historischen Fluderanlage, mit deren Waldhammer zwischen 1886 und 1992 Sensen bearbeitet wurden. Mit Einbruch der Dämmerung erleuchten Scheinwerfer die imposante Anlage. Seit jeher liefert das Wasser der Pießling die Energie für die Sensenerzeugung: früher für die mechanischen Wasserhämmer und heute für die Turbinen zur Stromerzeugung. Seit 1909 wird ein Teil des Wassers durch eine Rohrleitung zum firmeneigenen E-Werk geleitet, das den Strom für das Sensenwerk liefe

Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.

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