Mühlsteine vom Gleichenberger Kogel

Ein Artikel von REISEN-Magazin/Christiane Bartal | 05.04.2022 - 11:17
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Ein Rundweg um den einst mächtigsten Vulkan der Region © Christiane Bartal

Vor rund 16 Mio. Jahren ragte unweit des Kurortes Bad Gleichenberg ein Vulkan mit rund 30 km Durchmesser wie eine Insel aus einem subtropischen Meer. Heute ist der ehemalige Vulkan längst erloschen und der untere Teil seines Kegels mit dicken Schotterablagerungen bedeckt, sodass nur mehr seine Spitzen als Doppelgipfel emporragen. Die Rede ist vom Gleichenberger Kogel (598 m), dem „Hauptgipfel“ des ältesten und einst mächtigsten Vulkans dieser Region, den wir im Zuge einer familienfreundlichen Wanderung einmal umrunden wollen. Den etwas kleineren Nebengipfel, den Bschaidkogel (563 m), lassen wir rechts liegen.

Walderlebnisstationen

Wir starten die Rundwanderung beim Parkplatz im Eichgraben, der Einstiegsstelle zum Walderlebnispfad. Kinder, aber auch jung gebliebene Erwachsene, erfreuen sich an den Spielstationen und Rätseltafeln, die beim Aufklappen die Lösung offenbaren. Da gibt es etwa einen Balancierpfad aus Holzstümpfen, eine Wurzelstiege, eine Schwebebrücke oder einen Steinplatz, wo Tafeln die Geschichten von Bad Gleichenberger Volks- und Hauptschülern erzählen. Auch beim Keltischen Baumkreis machen wir einen längeren Zwischenstopp – wer findet „seinen“ Baum am schnellsten? Und stimmt das Baumhoroskop mit der eigenen Persönlichkeit überein? Nachdem wir uns noch mit Fuchs & Co. beim Weitspringen gemessen und dem Waldxylophon ein paar Töne entlockt haben,  betreten wir geschichtsträchtiges Terrain: den Mühlsteinbruch am Gleichenberger Kogel.
Von 1825 bis 1914 wurden hier Mühlsteine für die Obst- und Getreidemühlen im Raabtal sowie Bausteine abgebaut. Es handelt sich dabei um jenes Material, das vor etwa 6 Mio. Jahren als Sand und Schotter abgelagert wurde und sich mit der Zeit verfestigt hatte. Die Gleichenberger Mühlsteine galten durch ihren hohen Quarzgehalt als besonders qualitativ. Doch ihr Abbau war Schwerstarbeit: Die Sandsteinrohlinge wurden händisch aus dem Felsmassiv herausgebrochen – Block für Block. Beschwerlich und noch dazu gefährlich war auch der Abtransport der schweren Steinscheiben über steile Holzrutschen und mit Hilfe Ochsen- oder Pferdefuhrwerken. 

Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.

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