Grenzenlos auf den Platsch

Wer mit dem Auto über den Grenzübergang Spielfeld nach Slowenien fährt, der kann oberhalb auf einem Hügel eine Warte erblicken, die wie ein großer Wachturm aussieht. Dieser ist Ziel auf unserer Wanderung, die auf der Grenze zwischen der Steiermark und Slowenien führt. Der Weg mit rund 40 Stationen, auf denen Flora, Fauna und Landschaft erklärt werden, ist als „Natur–Kultur–Archäologieweg“ beschildert und mit 12,8 km sowie 4 Stunden Gehzeit angegeben. 

Ein 20 Millionen Jahre altes Riff

Wir wählen eine kürzere Variante, die im landschaftlich interessantesten Teil der Spielfelder Weingärten führt. Die Weinkultur besteht hier bereits seit Jahrhunderten, wobei es erste Hinweise aus der Zeit der Kelten und Illyrer (ca. 500 v. Chr.) gibt. Heute bewirtschaften etwa 40 Weinbauern auf rund 80 ha Fläche die Weingärten mit unterschiedlichen Weiß- und Rotweinrebsorten. Ausgangspunkt ist das Weingut Tement nahe der Südsteirischen Weinstraße mit Parkmöglichkeit und schönem Ausblick auf Graßnitzberg.
Der Graßnitzberg entstand aus einem ehemaligen Riff – dem Leithakalk. Dieser wurde aus Korallen und Algen gebildet und enthält heute noch Schalen von Schnecken und Muscheln. Von hier führt unser Weg links der Kapelle ein Stück die Straße mit grüner Markierungstafel entlang, bis wir nach wenigen Minuten links in den Wald geleitet werden. Wir erreichen wieder eine Straße, halten uns links und gelangen zum Weingut und Buschenschank Primus. Der Straße weiter bergab folgend gehen wir weiter durch den Katzengraben und den gleichnamigen Bach, vorbei an schönen Weingartenhängen. Der Weg zweigt alsbald links zum Weingut Kugel ab, wo wir allerdings die Straße weiter gerade aus gehen und kurze Zeit darauf, wenn wir den tiefsten Punkt erreicht haben, nach  rechts den Weg hinauf abzweigen, der schließlich steil bergauf in einen Waldweg führt.